Kombinierer Frenzel gewinnt erneut

SID
Mit seinem Sieg hat Frenzel weiterhin die Führung im Gesamtweltcup inne
© getty

Weltmeister Eric Frenzel hat sein nächstes Meisterstück abgeliefert, Johannes Rydzek mit einem frechen Coup den Doppelsieg bei den deutschen Kombinations-Festspielen in Seefeld perfekt gemacht: Rund drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele präsentieren sich die Ski-Zweikämpfer des DSV weiter in bestechender Form.

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Überflieger Frenzel gewann beim Nordic Combined Triple in Tirol auch die zweite Etappe souverän und geht damit als hoher Favorit auf den Gesamtsieg ins letzte Teilstück am Sonntag.

Der Weltcup-Erste, der schon das Springen am Mittag dominiert hatte, setzte sich nach einem taktisch sehr klugen 10-km-Langlauf mit 26,4 Sekunden Vorsprung vor Rydzek, der überraschend Norwegens Topläufer Magnus Moan (+27,6) in die Knie zwang.

"Für mich war es alles andere als entspannend, sondern ein richtig hartes Rennen", sagte Frenzel, der mit jeweils rund einer Minute Vorsprung auf Rydzek und Moan in die Loipe gegangen war, in der "ARD": "Magnus hat sehr schnell sehr stark aufgeholt, damit habe ich nicht gerechnet. Ich wusste aber, dass ich hinten noch drauflegen kann."

Bundestrainer lobt Frenzel

Bundestrainer Hermann Weinbuch lobte seinen Ausnahme-Athleten einmal mehr in den höchsten Tönen. "Momentan haben wir sehr viel Freunde an ihm", sagte der Einzel-Weltmeister von 1985: "Er ist selbstsicher, locker, hat alles, was man braucht, um erfolgreich zu sein." Mit seinem insgesamt 14. Weltcup-Erfolg, dem fünften allein in Seefeld, baute Frenzel die Führung im Gesamtweltcup weiter aus

Hinter Frenzel, der mit 110,5 m den weitesten Satz gezeigt hatte, bildete sich nach einem knappen Renndrittel mit dem Sprungzweiten Haavard Klemetsen (elf Sekunden Rückstand) sowie Moan und Rydzek ein Trio.

Moan machte auf der ersten Rennhälfte mehr als die Hälfte seines Rückstands auf den kontrolliert laufenden Frenzel wett, übernahm sich aber dabei und hatte auf den zweiten fünf Kilometern nichts mehr zuzusetzen.

Rydzek spart Körner

Rydzek ließ den Norweger die komplette Führungsarbeit erledigen und zog auf der Schlussgeraden vorbei. "Ich habe versucht, Körner zu sparen, und bin sicher ein wenig Arschloch gewesen", gab Rydzek zu: "So konnte ich aber auf der Zielgeraden noch voll durchziehen." Als Achter und Neunter machten Tino Edelmann und Fabian Rießle ein abermals überragendes deutsches Mannschafts-Ergebnis perfekt.

Der 25 Jahre alte Frenzel geht damit als klarer Favorit in die abschließende Etappe. Am Sonntag stehen ab 12.30 Uhr für die 30 besten Kombinierer des Klassements vom Samstag noch einmal zwei Sprünge und ein 15-km-Langlauf auf dem Programm.

Für den Gesamtsieg gibt es 200 Weltcuppunkte - mit diesen auf dem Konto dürfte Frenzel die zweite große Kristallkugel in Serie kaum mehr zu nehmen sein.

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