Höfl-Riesch gefällt sich in Außenseiterrolle

SID
Die Saison läuft für Maria Höfl-Riesch nicht nach Plan - der letzte Podestplatz ist zwei Monate her
© Getty

Die Saison lief nicht nach Wunsch, ihre letzte Podestfahrt liegt schon über zwei Monate zurück - doch Maria Höfl-Riesch gefällt sich vor ihrer wohl letzten WM in der Außenseiterrolle.

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"Ich weiß auch so, dass es möglich ist, Medaillen zu gewinnen. Ich gehöre in fast allen Disziplinen zu den Besten. Vielleicht ist es sogar besser, nicht der Favorit zu sein...", sagte die 28 Jahre alte Partenkirchnerin wenige Tage vor den Titelkämpfen in Schladming/Österreich (4. bis 17. Februar) im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Höfl-Riesch erinnerte an die WM 2009 in Val d'Isère/Frankreich, die für sie enttäuschend verlief - bis zum letzten Rennen, als sie Weltmeisterin im Slalom wurde. Diese Erfahrung habe sie gelehrt: "Es kann funktionieren, auch wenn man selber schon gar nicht mehr daran glaubt." Ähnlich ist die Ausgangslage jetzt vor der WM. Höfl-Riesch schied in drei der jüngsten fünf Weltcup-Rennen aus. Am 10. November gewann sie den Slalom in Levi, 20 Tage später stand sie als Dritte der Abfahrt in Lake Louise das letzte Mal auf dem "Stockerl".

Zweite in der Gesamtwertung

Die Doppel-Olympiasiegerin war fünfmal Vierte, dreimal Fünfte und dreimal Sechste im Weltcup, sie ist Zweite in der Gesamtwertung - doch die großen Siege feierten Tina Maze (Slowenien/7), Lindsey Vonn (6) oder das Ausnahmetalent Mikaela Shiffrin (beide USA/3). Es seien insgesamt "nicht die leichtesten Zeiten für unser Team", sagte Höfl-Riesch, "für niemanden lief es so, dass man eine Medaille erwarten muss, am ehesten noch von Vicky (Rebensburg, d.Red.) im Riesenslalom, aber auch sie hatte lange zu kämpfen. Die Männer sind derzeit stärker, aber das ist ja auch mal Zeit geworden."

Hölfl-Riesch nannte die Wahrscheinlichkeit, dass sie letztmals bei einer WM starten wird, "relativ groß. Ich habe ja bereits öfters gesagt, dass ich spätestens 2015 meine Karriere beenden werde, vielleicht schon 2014. Das kommt ganz darauf an, wie es läuft, wie es mir gesundheitlich geht, wie viel Spaß ich noch habe, wie viel Motivation. Manchmal fühle ich mich wie in einem Hamsterrad." Das gelte besonders für Weltmeisterschaften: "Es werden zwei Wochen unter Vollstrom. Man muss einfach die Zähne zusammenbeißen und es durchziehen."

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