Freund fliegt am Holmenkollen auf Platz zwei

SID
Nach Platz zehn im ersten Durchgang flog Severin Freund im zweiten Versuch auf das Podest
© Getty

Der Besuch bei Norwegens König Harald V. blieb Severin Freund zwar verwehrt, doch Platz zwei beim Skisprung-Weltcup in Oslo zauberte nach einem starken zweiten Durchgang auch so ein Lächeln ins Gesicht des Bayern aus Rastbüchl. "Natürlich wäre ich gerne als Sieger zum König gegangen, gerade weil ich in dieser Saison noch nicht gewonnen habe. Aber von Platz zehn auf zwei zu springen ist auch ganz schön lässig", sagte Freund der Nachrichtenagentur dapd nach seinem Traumflug auf 134 Meter.

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Für ihn war es am Sonntag bereits der vierte Podestplatz des Winters. Richard Freitag (Aue) zeigte als Sechster ebenfalls eine gute Leistung.

Den Sieg sicherte sich der Österreicher Martin Koch. Mit 247,3 Punkten war der Team-Weltmeister fast zehn Zähler besser als Freund. Dritter wurde Skiflug-Weltmeister Robert Kranjec (Slowenien) mit 238 Punkten. Doch es war ein ganz anderer, der die Zuschauer auf der Tribüne von ihren Sitzen riss: Der Weltcup-Führende Anders Bardal aus Norwegen, der seinen Vorsprung als Zehnter von Oslo im Gesamtklassement auf den zweitplatzierten Österreicher Gregor Schlierenzauer auf 113 Punkte ausbaute.

Bundestrainer Schuster zufrieden

Vom Winde verweht erreichte der wütende Schlierenzauer als 27. nur knapp die zweite Runde und musste sich am Ende mit Platz 16 begnügen. "Was ist schon fair? Hier kann es immer wehen, das gleicht sich im Laufe der Saison immer aus", sagte Freund, der im ersten Durchgang auch nur bei 123 Metern gelandet war. "Für mich habe ich heute gemerkt, dass es doch schön sein kann am Holmenkollen zu springen." Bei der WM 2011 waren die DSV-Adler an gleicher Stelle in den Einzelspringen leer ausgegangen.

Zufrieden war auch Bundestrainer Werner Schuster: "Wir wussten, dass es ein turbulentes Springen wird. Aber Zwei unter den ersten Sechs zu haben, das hat schon was", sagte Schuster im dapd-Gespräch. Ein geknickter Freitag sah das ein klein wenig anders. "Ich schiebe selten etwas auf den Wind, aber heute war es leider so. Das ist total bitter."

Freitag verschenkt Punkte bei der Landung

Er haderte, nachdem es ihm im ersten Durchgang direkt nach dem Absprung den rechten Ski verzogen hatte und er den Sprung auf 120 Metern retten konnte.

Ein kleiner Dämpfer nach starker Qualifikation mit 127 Metern und zuletzt Platz zwei in Oslo. Mit 133 Metern glückte immerhin der zweite Sprung, auch wenn Freitag durch die schlechte Landung einen besseren Platz verschenkte.

Stephan Hocke (Schmiedefeld) und Maximilian Mechler (Isny) sicherten sich auf den Plätzen 27 und 30 ebenfalls noch Weltcup-Punkte. Michael Neumayer (Berchtesgaden) und Andreas Wank (Oberhof) verpassten auf den Plätzen 31 und 38 das Finale der besten 30 Springer. Neumayer hatte sich als 13. in der Qualifikation noch überraschend stark präsentiert.

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