Vonn zum vierten Mal Gesamtweltcup-Siegerin

SID
Lindsey Vonn hat vor den letzten 5 Rennen bereits 554 Punkte Vorsprung auf Tina Maze
© Getty

Mit ihrem elften Saisonsieg hat sich Lindsey Vonn zum vierten Mal den Gesamtweltcup gesichert. Die Amerikanerin gewann am Freitag in Are (Schweden) den Riesenslalom vor der Italienerin Federica Brignone (0,48 Sekunden zurück) und Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg aus Kreuth (+ 1,05).

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Lindsey Vonn schrie und schrie, als die große eins auf der Anzeigentafel von Are aufleuchtete. Der Sieg im Riesenslalom in Are (Schweden) war nicht nur ihr elfter Saisonerfolg, sie sicherte sich zudem zum vierten Mal die große Kristallkugel der Gesamtweltcupsiegerin. Viktoria Rebensburg blieb nur die Rolle der Gratulantin.

"Ich bin zufrieden mit Platz drei, das schaut schon ganz gut aus", sagte die Olympiasiegerin zwar, durch Vonns Sieg verpasste die 22 Jahre alte Kreutherin aber den vorzeitigen Erfolg im Riesenslalom-Weltcup.

Die übrigen deutschen Starterinnen erwischten einem rabenschwarzen Tag: Die Party in Schweden gehörte ganz allein der Strahlefrau Vonn.

Vonn hinter Moser-Pröll

Zum vierten Mal binnen fünf Jahren sicherte sich die Amerikanerin die große Kristallkugel und verbesserte sich in der ewigen Bestenliste auf Rang zwei.

Öfter (sechs Mal) gelang bisher nur der Österreichischen Skilegende Annemarie Moser-Pröll der ganz große Wurf. Aber Vonn will auch noch mindestens drei Jahre, bis zu den Heim-Weltmeisterschaften in Vail/Beaver Creek, weiterfahren.

"Ich hatte ein gutes Gefühl und nichts zu verlieren", sagte Vonn, die bei Frühlingstemperaturen den Schlusspunkt hinter eine überlegene Saison setzte.

Rebensburg 95 Punkte vor Vonn

Unbeeindruckt von den schwierigen Verhältnissen auf der WM-Strecke von 2007 raste Vonn nach Bestzeit im ersten Lauf auch im zweiten Durchgang mit 0,48 Sekunden Vorsprung vor der zweitplatzierten Italienerin Federica Brignone an die Spitze.

Rebensburg (1,05 Sekunden Rückstand) musste im Zieleinlauf zusehen, wie ihre eigenen Feierlichkeiten zumindest um eine Woche verschoben wurden.

Vor dem Saisonfinale in Schladming hat sie noch 95 Punkte Vorsprung auf Vonn. Dort reicht Rebensburg schon ein 25. Platz, um sicher den Riesenslalom-Weltcup zu gewinnen. "Ich habe nicht voll riskiert", gab die Zweifachsiegerin von Ofterschwang zu, nachdem sie Vonn in den Arm genommen hatte.

Höfl-Riesch zerknirscht: "Das darf nicht passieren"

Für Maria Höfl-Riesch soll das die Zeit zur Wiedergutmachung werden. Die Doppelolympiasiegerin kämpfte nach dem dritten Riesenslalom-Aus hintereinander im Zielraum mit den Tränen.

"So eine Ausfallquote darf einfach nicht passieren, das muss ich kritisch analysieren", sagte sie. Bereits zum achten Mal schied Höfl-Riesch in dieser Saison aus: "Und letztes Jahr war ich immerhin Gesamtweltcup-Siegerin."

Auch der zweite Platz im Gesamtklassement - das erklärte Ziel dieses Winters - ist durch den Faux Pas wieder in weitere Ferne gerückt. Höfl-Rieschs Rückstand auf die zweitplatzierte Tina Maze (Slowenien), Sechste in Are, beträgt 179 Punkte.

Als einzige deutsche durch den holprigen Kurs kam neben Rebensburg Lena Dürr (Germering) auf Rang 21 (3,47 Sekunden zurück). Für Veronika Staber (Samerberg-Törwang), Veronique Hronek (Unterwössen) und Simona Hösl (Berchtesgaden) war wie für Höfl-Riesch nach Fehlern im ersten Lauf bereits Schluss. Bei Vonns Party hatten sie immerhin die besten Plätze.

Ski alpin: Die Termine

Artikel und Videos zum Thema