Behle kritisiert "Sonderlösungen im Kader"

SID
Nach zehn Jahren im Amt war der 51 Jahre alte Jochen Behle als Bundestrainer zurückgetreten
© spox

Der ehemalige Bundestrainer Jochen Behle hat erklärt, die Zersplitterung der Trainingsgruppen sei ein wichtiger Grund für seinen Rücktritt gewesen. Dass die "Oldie-Gruppe" um Axel Teichmann, Jens Filbrich und Tobias Angerer separat von den Jüngeren trainiert habe, sei nicht förderlich für deren Leistungen gewesen, sagte Behle der "Süddeutschen Zeitung".

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Angerer nehme er von seiner Kritik aus, sagte Behle weiter. "Bei dem hat das funktioniert, der war selbstständig genug, das umzusetzen."

"Durch diese vielen Sonderlösungen kann jeder Sportler so ein bisschen sein eigenes Ding machen, das der Verband dann auch immer wieder genehmigt. Da wird es auch immer schwieriger, als Team aufzutreten", sagte Behle.

Dass unter anderem Langläuferin Evi Sachenbacher-Stehle sich dem Biathlon zugewandt habe, sei dagegen nicht entscheidend gewesen. "Diese ganze Diskussion um Langläuferinnen, die Biathletinnen werden wollen, ... hat auf meine Entscheidung gar keinen Einfluss gehabt", sagte Behle.

Peter Schlickenrieder im Gespräch

Nach zehn Jahren im Amt war der 51 Jahre alte Behle am Donnerstag zurückgetreten. Als möglicher Nachfolger ist der frühere Weltklasse-Langläufer Peter Schlickenrieder im Gespräch.

"Es gibt eine Anfrage vom Sportdirektor Thomas Pfüller", bestätigte der Olympia-Zweite von 2002. Schlickenrieder ist aktuell Vizepräsident des Deutschen Skiverbandes (DSV) und war in den letzten Jahren als TV-Experte der ARD eng mit dem Geschehen um die deutschen Langläufer verbunden.

Neben Schlickenrieder gelten auch der frühere Bundestrainer der Biathleten, Frank Ullrich, der ehemalige Langläufer Andreas Schlütter sowie der Ruhpoldinger Stützpunkttrainer Bernd Raupach als Kandidaten für den neuen Trainerstab, der nach dem Rücktritt von Jochen Behle installiert werden soll.

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