Mein Name ist Maze... ich gewinne nichts

Von SPOX
Tina Maze kann machen, was sie will, mit einem Sieg klappte es in dieser Saison dennoch nicht
© Getty

Neunmal stand Tina Maze diese Saison schon auf dem Podest, doch mit dem Platz ganz oben will es einfach nicht klappen. In Ofterschwang war sie dreimal kurz davor, doch am Ende schaute sie wieder in die Röhre. Viktoria Rebensburg wurde indes ihrem Vornamen gerecht. Bei der Biathlon-WM versucht sich derweil eine Top-Mountainbikerin, die Schnee lange Zeit nur vom Hörensagen kannte.

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Rebensburg kann es doch noch: Seit November hat Viktoria Rebensburg kein Rennen mehr gewonnen. Auf dem Stockerl stand sie zuletzt im Januar im slowenischen Krajnska Gora. Im Heimrennen in Ofterschwang platzte nun endlich der Knoten - und wie! Im Riesenslalom gewann Rebensburg beide Rennen. Am Freitag konnte nur Tina Maze mit den beiden Läufen der Deutschen mithalten, doch letztlich war Rebensburg sechs Hundertstel Sekunden schneller. Am Samstag reichte ein Höllenritt im ersten Lauf am Ende, um Lindsey Vonn und erneut Tina Maze auf Distanz zu halten. Der Riesenslalom-Gesamtsieg rückt damit für die 22-Jährige immer näher.

Jacqueline Mourao: Jacqueline Mourao? Nie gehört? Ist nicht schlimm. Die gute Frau nimmt an der Biathlon-WM in Ruhpolding teil - für Brasilien. Mit 27 Jahren hat sie zum ersten Mal im Leben Schnee gesehen. Magdalena Neuner hat sie bei der WM-Eröffnungsfeier erstmals persönlich getroffen und machte direkt ein Foto mit ihr. Eines hat die 36-Jährige der deutschen Goldhoffnung allerdings voraus: Sie nahm 2004 an den olympischen Sommerspielen teil, als Mountainbikerin. Auf dem Rad gewann sie im Jahr darauf sogar ein Weltcup-Rennen. Auf den Skiern blieb ihr ein solcher Erfolg noch verwehrt, auch wenn sie 2006 als Langläuferin bei den Spielen in Turin dabei war. Mit ihrem 108. Platz im Sprint am Samstag war sie noch wenig zufrieden: "Ich bin frustriert, weil ich fünf Fehler geschossen habe. Schließlich will ich es zu Olympia 2014 in Sotschi schaffen." Mit diesem Ehrgeiz und nach diesem Karriereverlauf ist sie dennoch eine klare Wintersport-Gewinnerin.

Flops

Tina Maze: Ein zweiter und ein dritter Platz in Ofterschwang sind beileibe kein übles Resultat, doch so langsam muss sich Tina Maze dennoch vorkommen wie in einem schlechten Film. Dreimal schnupperte sie am ersten Saisonsieg, doch es scheint wie verhext: Auf dem obersten Podestplatz lassen sich andere feiern. Der letzte Sieg der Slowenin datiert vom 21. März 2011. Am Freitag fehlten im Riesenslalom gerade einmal sechs Hundertstel, am Sonntag sollte es dann im Slalom klappen, und es sah zunächst auch sehr gut aus. Nach dem ersten Lauf führte Maze mit 35 Hundertsteln Vorsprung vor Lena Dürr, doch der zweite Lauf wurde zum Fiasko: Schon nach wenigen Toren war eine gute Zeit nach einem Fahrfehler unmöglich. Später fädelte sie auch noch ein und blieb fassungslos auf der Strecke stehen. Viele Gelegenheiten bleiben der 28-Jährigen nun nicht mehr, um den Fluch in dieser Saison noch zu brechen.

Deutsche Biathlon-Herren: Es war ein ganz bitterer Start für die deutschen Männer bei der Biathlon-WM. In der Mixed-Staffel verschoss Arnd Peiffer als Schlussläufer die Führung. Am Ende sprang immerhin noch Bronze heraus. Bei den bisherigen Einzelentscheidungen lief es dann noch schlechter. Mit unterirdischen Laufzeiten landeten die Deutschen im Sprint unter ferner liefen. Andreas Birnbacher war als 16. noch der Beste. In der Verfolgung am Sonntag lief es zwar schon besser, doch mit den vorher eingebrockten Rückständen war bei Martin Fourcades zweitem Einzelsieg der WM natürlich dennoch kein Blumentopf mehr zu gewinnen.

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