Schrecksekunde statt Podestplätzen

SID
Anna Wörner stürzte beim Heim-Weltcup und verpasste einen Podestplatz
© Getty

Die Zuschauer schlugen die Hände über den Köpfen zusammen und kreischten laut, als Anna Wörner an der Welle die Kontrolle über ihre Ski verlor und unsanft auf die Piste knallte. Doch Skicrosser wie sie sind zähe Typen. "Stürze gehören eben dazu", sagte Wörner wenig später im Zielraum von Bischofswiesen der Nachrichtenagentur "dapd": "Solange es mich bloß schmeißt und nichts Schlimmeres passiert, beiße ich auf die Zähne." Am Sonntag will die Partenkirchnerin beim Heim-Weltcup trotz schwerer Prellungen im Brustbereich wieder an den Start gehen.

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"Und dann zählt: Neues Spiel, neues Glück", sagte Heli Herdt, DSV-Sportdirektor Ski Cross, nach dem ersten Rennen des Wochenendes. Denn zu dem Verletzungspech im deutschen Team mischte sich am Samstag auch die Pein über das mäßige Abschneiden.

Christina Manhard (Pfronten) erreichte immerhin das kleine Finale und war beim Sieg der Österreicherin Andrea Limbacher als Achte beste Athletin des Deutschen Skiverbandes (DSV). Die Französin Ophelie David fuhr auf Rang zwei, Dritte wurde ihre Landsfrau Alizee Baron.

In der Herrenkonkurrenz musste sich Simon Stickl aus Bad Wiessee mit Rang zehn begnügen. Der Tagessieg ging an den Kanadier Tristan Tafel, der den Amerikaner John Teller und Christopher Del Bosco aus Kanada auf die Plätze zwei und drei verwies.

Zacher und Bohnacker fehlen dem deutschen Team

"Natürlich hätte ich lieber einen deutschen auf dem Podest gesehen, aber es ist eng geworden in der Weltspitze", erklärte Herdt im dapd-Gespräch. Zumal man bei den Rennen auf heimischem Boden auch ohne die eigenen Spitzenfahrer Heidi Zacher (Lenggries) und Daniel Bohnacker (Gerhausen) auskommen musste.

Für Zacher, im vergangenen Winter Zweite im Gesamtweltcup, war die Saison mit einem Unterschenkelbruch bereits nach dem zweiten Weltcuprennen beendet.

Bohnacker muss sich nach langem Kampf am Freitag einer Schulteroperation unterziehen. Zuletzt war der 22-Jährige bei den X-Games in Aspen "einarmig" noch ins Finale gefahren. In Bischofswiesen musste er aber zusehen - auch bei Wörners Sturz.

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