Freund meldet sich eindrucksvoll zurück

SID
Severin Freund landete in Predazzo auf dem zweiten Platz
© Getty

Eine Woche nach dem Debakel von Sapporo hat sich Skispringer Severin Freund (Rastbüchl) beim Weltcup im italienischen Predazzo eindrucksvoll zurückgemeldet.

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"Nach dem schlimmen Erlebnis in Sapporo war heute sein sehr, sehr schöner Tag", sagte der 23 Jahre alte Skispringer aus Rastbüchl. Dem Aus in der Qualifikation der Vorwoche hatte Freund auf der WM-Schanze des kommenden Jahres in Predazzo mit zwei eindrucksvollen Sätzen auf 131 und 130,5 Metern getrotzt - und auf Platz zwei seinen dritten Podestplatz der Saison gefeiert.

Die Last, die von Freund nach dem Achtungserfolg abfiel, fühlte sich genauso groß an wie die, die Gregor Schlierenzauer im Trentino abwarf. Der überragende Österreicher sprang unbeeindruckt von Freunds starkem Auftritt zu seinem 40. Weltcup-Sieg und verbesserte sich in der ewigen Bestenliste auf Platz zwei hinter dem viermaligen Olympiasieger Matti Nykänen (46 Siege).

"Enorme mentale Stärke" wird belohnt

Im Gesamtweltcup kommt der Olympiadritte dem führenden Andreas Kofler (1034) nach seinem sechsten Saisonsieg und mit nunmehr 966 Punkten immer näher. Dritter wurde Schlierenzauers Landsmann Thomas Morgenstern (227,5).

Wie der Mann des Tages ballte auch Freund immer wieder die Fäuste. "Es war eigentlich mein Ziel, in jedem Wettkampf zu punkten. Dass ich mich jetzt so zurückgemeldet habe, ist umso schöner", sagte er strahlend.

Bundestrainer Werner Schuster sprach von einer "enormen mentalen Stärke. Severin schafft es trotz aller Emotionen, die Dinge sachlich zu betrachten." Besonders erfreut zeigte sich der 42-Jährige aber über das "tolle Mannschaftsergebnis".

Schuster sieht Luft nach oben

Bei wechselnden Winden verbesserten sich Richard Freitag (Aue/217,8) und Andreas Wank (Oberhof/215,8) mit guten zweiten Sprüngen auf die Plätze neun und zehn.

Maximilian Mechler (Isny) wurde 16. (208,4), Michael Neumayer (Berchtesgaden) sprang auf Rang 24 (193,1). Für das Springen am Sonntag (16 Uhr) sieht Schuster noch Luft nach oben: "Auch Richard kann Severins Niveau springen", kündigte er an.

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