Maria Höfl-Riesch fährt auf Platz drei

SID
Maria Höfl-Riesch sichert sich in Soldeu den dritten Rang im Riesenslalom
© Getty

Einen Tag nach ihrem Slalom-Aus hat sich Maria Höfl-Riesch als Dritte beim Riesenslalom in Soldeu ihren siebten Podestplatz in diesem Winter gesichert.

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Maria Höfl-Riesch lachte vor Glück. Manchmal zählt eben auch ein dritter Platz wie ein Sieg. "Ich bin überglücklich", sagte sie im Zielraum von Soldeu.

In jeder anderen Disziplin hätte dieser Podestplatz vermutlich keinen derartigen Jubel ausgelöst, aber im Riesenslalom sind die Erwartungen der Doppel-Olympiasiegerin bescheidener - es ist die einzige Disziplin, in der sie noch kein Rennen gewonnen hat, erst dreimal stand sie in ihrer Karriere auf dem Treppchen.

Für den ersten Weltcup-Sieg im Riesentorlauf reichte es zwar auch am Sonntag in Andorra nicht, die schnellste Zeit fuhr Tessa Worley. Die Französin setzte sich mit einem Vorsprung von 0,16 Sekunden vor Tina Maze aus Slowenien durch. Doch Höfl-Riesch fand einen Tag nach dem bitteren Slalom-Aus ihr Lächeln wieder zurück.

Poutiainen im Wind-Pech

Sie hatte in Andorra nach ihrem Sturz beim Training in Hinterreit unter der Woche nämlich nicht nur mit einer Rippenbogen-Prellung sowie einer Muskel- und Sehnenverletzung an der linken Schulter zu kämpfen, sondern auch mit wechselnden Windbedingungen. "Ich will nicht sagen, dass ich Pech hatte, aber das hat das Rennen schon beeinflusst", erklärte Höfl-Riesch.

Bereits am Samstag hatte der Wind beim Slalom nicht nur die deutschen Träume verweht. Bei Christina Geiger aus Oberstdorf etwa, der Zweitbesten des ersten Durchgangs, die im zweiten Lauf mit Bestzeit unterwegs war, ehe sie ein Einfädler bei starken Windböen den zweiten Podestplatz ihrer Karriere kostete.

Noch schlimmer erwischte es Tanja Poutiainen, die Führende des ersten Laufs. Nach einer extremen Böe brach die Finnin die Fahrt ab und überließ Slalom-Seriensiegerin Marlies Schild den obersten Podestplatz.

Rebensburg scheidet aus

"Es nutzt leider nichts, immer gegen die Jury zu blöken oder den Renndirektor zum Fenster rauszuhängen. Es gibt ein Reglement - und darin steht nichts von Abbruch bei Wind", sagte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier. "Das ist nun mal Sport im Freien."

Bei Viktoria Rebensburg war es am Sonntag nicht der Wind, sondern eine zu direkte Linie, die der Olympia-Siegerin aus Kreuth das Aus im ersten Lauf und dazu den Verlust der Führung in der Disziplinenwertung bescherte (280 Punkte). Diese übernahm Siegerin Worley (310).

Auch für die Führende im Gesamtweltcup, Lindsey Vonn, lief es bei der Weltcup-Premiere in Andorra alles andere als wunschgemäß. Nach dem Slalom-Aus reichte es beim Riesentorlauf nur zu Platz acht. Trotzdem liegt die US-Amerikanerin im Gesamtklassement mit 1.382 Zählern immer noch deutlich vor Maze (972).

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