Eric Frenzel gelingt Befreiungsschlag

SID
Eric Frenzel gelingt in Liberec der Befreiungsschlag. Erster Podiumsplatz nach drei Monaten
© Getty

Eric Frenzel sank erschöpft in den tiefen Schnee und genoss seinen Befreiungsschlag im frühlingshaften Liberec in vollen Zügen. Fast drei Monate nach seinem Sieg in Lillehammer war das Leichtgewicht im tiefen Geläuf der tschechischen WM-Strecke von 2009 auf Platz zwei gestürmt und hatte endlich wieder ein Erfolgserlebnis gefeiert. "So macht es um einiges mehr Spaß. Ich hoffe, dass es so weiter geht", sagte Frenzel und schnappte nach dem kräftezehrenden Rennen nach Luft.

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Der Weltmeister der Nordischen Kombinierer musste im strahlenden Sonnenschein von Liberec nur dem siegreichen Österreicher Bernhard Gruber gratulieren. Platz zwei vor Grubers Landsmann Wilhelm Denifl war für Frenzel ein Befreiungsschlag nach etlichen vierten und fünften Plätzen in diesem Winter.

Basis beim Springen

Nach dem Springen hatte der 1,70 Meter kleine Sachse aus Oberwiesenthal schon auf Platz vier gelegen. Dennoch hatte Frenzel den Nachteil, zunächst alleine laufen zu müssen, da die Abstände nach vorne und hinten deutlich waren. "Ich bin froh, dass ich mein Rennen gelaufen bin und anfangs nicht zu viel investiert habe. Die Körner brauchte ich am Ende", erklärte Frenzel.

Temperaturen von annähernd zehn Grad über Null hatten ihren Tribut gefordert. Die Strecke war tief und zerfurcht und eigentlich eines Weltcuprennens unwürdig. Spitzenathleten wie der Weltcup-Spitzenreiter Jason Lamy Chappuis und der Norweger Magnus Moan wurden bei der Verfolgung von Stürzen gebremst.

Kircheisen und Edelmann frustriert

Und auch Björn Kircheisen hatte sich für sein 200. Weltcuprennen ein besseres Geläuf gewünscht - am Ende wurde er Neunter. "Natürlich ist es schwierig zu präparieren.

Aber da muss man die Strecke absperren und Salz reingeben, dass sie hart wird", sagte der frühere Vizeweltmeister. Kircheisens Eltern waren eigens aus Johanngeorgenstadt ins 260 Kilometer entfernte Liberec gereist, um beim Jubiläum ihres Sohnes dabei zu sein.

Schon beim Springen hatte kräftiger Wind zu Diskussionen geführt. Top-Leute wie Lamy Chappuis und Vizeweltmeister Tino Edelmann ließ die Jury trotz schlechter Bedingungen vom Bakken - und verbaute ihnen so jede Siegchance.

"Vor mir sind sie weit gesprungen, nach mit sind sie weit gesprungen. Vielleicht lag es ja an mir", meinte Edelmann sarkastisch. Zum Langlauf trat der frustrierte Thüringer aufgrund des großen Rückstands nicht mehr an.

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