Deutsche im Teamsprint geschlagen

SID
Eric Frenzel landete mit seinem Partner Johannes Rießle auf dem vierten Rang in Tesero
© Getty

Hermann Weinbuch hatte "ein komisches Gefühl" - aber da war es schon zu spät. Shooting-Star Fabian Rießle hat seinem zu hohen Tempo im Teamsprint der nordischen Kombinierer beim Weltcup in Tesero Tribut zollen und sich im Schlussspurt geschlagen geben müssen.

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"Er ist halt ein Jungspund und wollte es probieren. Am Ende haben ihm die entscheidenden Körner gefehlt", sagte Weinbuch mit einem Lächeln im Gesicht.

Einem Strick wollte der Bundestrainer seinem Schützling aus dem falschen taktischen Verhalten keineswegs drehen: Immerhin hatte es für Rießle gemeinsam mit Weltmeister Eric Frenzel im Rennen über zweimal 7,5 Kilometer zu Platz vier gereicht.

Auf der Zielgeraden der WM-Strecke des kommenden Jahres im Val di Fiemme musste Rießle allerdings anerkennen, dass die beiden französischen Teams besser taktiert hatten.

Weinbuch kann Rießle nicht bremsen

"Die Taktik war eigentlich eine andere. Das nächste Mal wird er da vielleicht behutsamer rangehen", sagte Weinbuch. Der 51-Jährige war bei Rießles Angriff auf das norwegische Sieger-Duo Magnus Moan/Mikko Kokslien in der achten von zehn Runden extra an die Strecke geeilt, um diesen zu bremsen.

"Ich wollte halt versuchen, aufs Podest zu fahren", verteidigte sich der 21 Jahre alte Nachwuchs-Kombinierer. Mit seinem Auftritt zeigte sich der Breitnauer trotz des verpassten Podestplatzes "ganz zufrieden".

Vor allem das Springen, nach dem Rießle/Frenzel mit Sätzen auf 123,5 und 125,5 noch auf Platz zwei gelegen hatten, stimmte die deutsche Delegation positiv. Auch ohne Björn Kircheisen, Zweiter des Einzelrennens vom Freitag, fahren die deutschen Kombinierer vorne mit.

Edelmanns Pech: Sturz bei Tagesbestweite

Nicht nach Plan lief das Rennen allerdings für Tino Edelmann und Johannes Rydzek als Team Deutschland zwei. Nach der Tagesbestweite von 135,5 Metern war Edelmann am Vormittag gestürzt.

Zwar holte das Duo die 38 Sekunden Rückstand im Sprint zwischenzeitlich wieder auf, mussten sich am Ende aber mit Rang neun (1:28,4 Minuten zurück) zufriedengeben. "Der Sturz ist sehr schade. Taktisch wäre für beide Teams mehr drin gewesen, wenn sie vorne hätten zusammen laufen können", sagte Co-Trainer Ronny Ackermann.

Teamsprint überzeugt Deutsche

Begeistert zeigten sich die Deutschen über das Format des Teamsprints.

"Für die Zuschauer ist das sehr angenehm", sagte Ackermann.

Beim neu geschaffenen Wettbewerb wechseln sich die beiden Athleten eines Teams nach je 1,5 gefahrenen Sprint-Kilometern ab. Die Premiere Mitte Dezember in Seefeld hatte das deutsche Team auf Rang fünf beendet.

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