Freund: "So kann Team-Tour weitergehen"

SID
Severin Freund war der überragende Springer bei der Team-Tour in Willingen
© Getty

Die deutschen Skispringer sind bei der Skisprung-Party in Willingen erstmals in diesem Winter auf das Podest geflogen und haben Hoffnungen auf eine erfolgreiche Team-Tour geschürt. Angeführt vom überragenden Severin Freund belegte das deutsche Quartett mit nur 1,9 Punkten Vorsprung vor Japan Platz drei.

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Den Sieg sicherte sich überraschend Norwegen, das Seriensieger Österreich auf Platz zwei verwies.

"Es ist schön, dass es für das Podest gereicht hat. Das ist uns lange nicht gelungen. So kann es bei der Team-Tour weitergehen", sagte Freund. Dass es wie in Kuusamo und Harrachov nicht wieder nur ein vierter Platz wurde, war vor allem seinen Flügen auf 145,5 und 138 Meter zu verdanken: "Es waren noch nicht die wahnsinnig guten Sprünge, aber eine solide Leistung."

Die "solide Leistung" von Freund, Richard Freitag, Andreas Wank und Maximilian Mechler wurde am Ende mit 963,7 Punkten bewertet. Auf die souverän mit 999,2 Punkten siegenden Norweger fehlten umgerechnet allerdings fast 20 Meter. "Mit den Norwegern liefern wir uns in der Nationenwertung ein Duell um Platz zwei. Heute hatten sie den Vorteil", sagte Freund.

Der in der Nationenwertung deutlich führende Olympiasieger und Weltmeister Österreich musste sich mit 976,3 Punkten und dem zweiten Platz begnügen.

Wanks "nervöses Auge"

Während Freitag vor 13.253 Zuschauern eine solide Leistung bot, etablierte sich der frühere Junioren-Weltmeister Andreas Wank mit Flügen auf 134,5 und 135 Meter wohl endgültig als dritte Kraft im Team. Dabei war der Oberhofer durch ein zuckendes Augenlid gehandicapt: "Ich habe schon seit einer Woche ein nervöses Auge. Aber ich kann es so timen, dass es im Sprung nicht stört."

Einzig der für den erkrankten Michael Neumayer ins Team gerückte Maximilian Mechler fiel in den Leistungen etwas ab. Mit seinen Sprüngen auf jeweils 118 Metern bürdete der Allgäuer seinen Teamkollegen eine Last auf, die diese jedoch bewältigten.

Freitag vergibt großen Vorsprung

Kurz vor Ende des ersten Durchgang sah es bereits nach dem sicheren dritten Platz für die deutschen Springer aus. Freund hatte das Team mit einem Flug auf 145,5 Metern nach vorn katapultiert. Doch ausgerechnet Freitag verpatzte seinen Sprung und landete bei nur 129,5 Metern. "Das war einfach ärgerlich. Ich hatte wieder mit meinem alten technischen Problem zu kämpfen", sagte der Sachse.

Im zweiten Durchgang machte es der 20-Jährige besser und segelte auf 137,5 Meter. Doch zwischenzeitlich rutschten die DSV-Adler noch hinter Japan auf den vierten Platz - 20 Punkte Vorsprung waren mit einem Sprung dahin.

Am Sonntag haben die deutschen Springer bereits die nächste Chance auf das Podest. Richard Freitag geht als einer der Favoriten in die Einzelkonkurrenz, nachdem er in der Qualifikation am Freitag mit 149 Metern den weitesten Sprung gestanden hatte. Zudem will Severin Freund seinen Sieg aus dem Vorjahr wiederholen.

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