Claudia Pechstein attackiert die NADA

SID
Claudia Pechstein gewann in ihrer Karriere bei Olympischen Spielen fünf Mal Gold
© Getty

Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein hat sich in die Diskussion über die vermeintliche Erfurter Blutdopingaffäre eingeschaltet und die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) scharf attackiert.

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"Die ganze sogenannte 'Causa Erfurt' konnte in meinen Augen lediglich zu einem solch gewaltigen Thema hochstilisiert werden, weil die NADA versagt hat", schrieb Pechstein, deren Name auch im Zusammenhang mit der Affäre von der ARD ins Spiel gebracht worden war, auf ihrer Internetseite.

Laut Pechstein habe die NADA Anfang Januar 2010 bereits eine Einschätzung der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zur UV-Behandlung von Eigenblut erhalten, wonach es sich bei der seit Tagen viel diskutierten Methode nicht um Doping handele.

Verwirrung um WADA-Code

Die WADA hatte Anfang 2011 "die sukzessive Entnahme, Manipulation und Reinfusion von Vollblut, ganz gleich welcher Menge, in das Kreislaufsystem" in ihrem Code als Dopingvergehen aufgenommen. 2012 wurde das Wort Reinfusion durch das allgemein gehaltene Wort Wiederzufuhr bzw. Reintroduktion ersetzt.

Laut WADA-Code waren aber auch schon seit 2004 intravenöse Infusionen verboten, die nicht "im Zuge von Krankenhauseinweisungen oder klinischen Untersuchungen" verabreicht worden waren.

NADA bestreitet Anschuldigungen

Die NADA wies die Pechstein-Anschuldigungen zurück.

"Die von ihr veröffentlichten Dokumente geben die ganze Kommunikation zwischen NADA und WADA nur bruchstückhaft wieder und provozieren damit bewusst Fehlinterpretationen", sagte die NADA-Vorsitzende Andrea Gotzmann der Nachrichtenagentur dapd.

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