Felix Neureuther wird Zweiter in Moskau

SID
Felix Neureuther schrammte nur um Haaresbreite an seinem dritten Weltcup-Sieg vorbei
© Getty

Felix Neureuther hat den dritten Weltcup-Sieg seiner Karriere nur um 0,17 Sekunden verpasst. Beim City-Parallelslalom in Moskau musste sich 27-Jährige vom SC Partenkirchen im Finale dem Franzosen Alexis Pinturault geschlagen geben. Nach dem ersten Lauf hatte Neureuther noch um 0,06 Sekunden geführt.

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"Es ist schade, dass es am Ende nicht gereicht hat", sagte Neureuther, "aber ich kann meinen zweiten Platz trotzdem total genießen." Bei den Frauen war auf der 65 Meter hohen und 180 Meter langen Rampe die US-Amerikanerin Julia Mancuso in den beiden Finalläufen nicht zu schlagen und gewann vor der Österreicherin Michaela Kirchgasser.

Doppel-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch kam am Ende auf den vierten Platz. Im kleinen Finale hatte sie mit den Skiern von Ted Ligety gegen die Weltcup-Gesamtführende Lindsey Vonn (USA) um 0,08 Sekunden das Nachsehen.

Bei der um vier Stunden verspäteten Anreise am Montag hatte Höfl-Riesch ihre Bretter verloren und musste deshalb auf den Skiern des US-Amerikaners - er fährt die gleiche Marke - fahren, wie ihr Ehemann und Manager Marcus Höfl vor dem Rennen über Twitter mitgeteilt hatte.

Die sind härter und um fünf Zentimeter länger als ihre eigenen Modelle. "Aus diesem Grund ist ihr vierter Rang noch höher zu bewerten. Sie hatte teilweise sehr gute Läufe", sagte der Alpindirektor des Deutschen Ski-Verbandes (DSV), Wolfgang Maier, über die Siegerin der Olympia-Abfahrt von Sotschi. Viktoria Rebensburg vom SC Kreuth war dagegen bereits in der ersten Runde an der Österreicherin Kathrin Zettel gescheitert.

Neureuther liegen die engen Kurse

Von Neureuther ist dafür bekannt, dass er die direkten Duelle auf engen Kursen sehr mag. Im Jahre 2009 hatte er den damaligen Test-Wettbewerbe in Moskau für sich entschieden. Und auch diesmal zeigte er eine tadellose Vorstellung - mit Ausnahme des letzten Lauf des Tages vielleicht.

"Wenn er die gleiche Souveränität gehabt hätte wie in den Durchgängen davor, hätte er gewonnen", sagte Maier. Um sich beim Start einen entscheidenden Vorteil auf der kurzen Strecke zu verschaffen, verharrte er einige Sekunden auf den Skienden, um so noch mehr Schwung herausholen zu können. Das ist sehr anstrengend und kostet viel Kraft.

"Einen Tick zu lange", fand Maier, blieb er vor dem letzten Lauf in dieser Stellung. Möglicherweise hat sich Neureuther damit am Ende um den Sieg gebracht, aber dafür nach seinem Einfädler am ersten Tor am Sonntag im Slalom von Bansko neues Selbstvertrauen gewonnen.

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