Hurra! Vonn besiegt, Gold fast sicher!

Von SPOX
Maria Höfl-Riesch (l.) wird bei Olympia in Sotschi vor Lindsey Vonn sein... wahrscheinlich zumindest
© Getty

Deutschland hat bei den nächsten Olympischen Winterspielen in Sotschi bereits eine Goldmedaille so gut wie sicher. Felix Loch tritt in die Fußstapfen einer Legende und Felix Neureuther gelingt ein Drei-Sekunden-Kunststück. Außerdem achtet ein Skispringer auf seine Gesundheit, während ein anderer sich kaputt fliegt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

TOPS

Gutes Omen für Höfl-Riesch: Maria Höfl-Riesch gewinnt Gold bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi - zumindest wenn man abergläubisch ist und auf Omen vertraut. Bei den Spielen 2010 in Whistler holte die Deutsche sowohl in der Kombination als auch im Slalom die Goldmedaille. Zwei Jahre zuvor gewann sie auf derselben Strecke ein Weltcup-Rennen.

Dieses Wochenende war der Weltcup-Zirkus in Russland zu Gast, wo aus dem Nichts ein Wintersportparadies für 2014 aus dem Boden gestampft wird, und Maria Höfl-Riesch gewann in eindrucksvoller Manier vor der fast unbesiegbaren Lindsey Vonn und der Weltmeisterin Elisabeth Goergl das Abfahrtsrennen.

Loch in Hackls Fußstapfen: 22 Jahre ist es her, seit zum letzten Mal ein Deutscher den Weltcupgesamtsieg im Rodeln der Männer feierte. Natürlich war es damals Georg Hackl, der das Kunststück vollbrachte. Aber Deutschland hat einen neuen Rodelheld. Felix Loch sicherte sich im lettischen Sigulda, sogar ein Rennen vor Saisonende, den Gesamtsieg.

Gleich nach seinem sensationellen Sieg, bei dem er vom fünften Rang im ersten Durchgang auf den ersten Platz vorfuhr, kam er nach einem kurzen Jubelausbruch wieder auf die wichtigen Dinge des Lebens zu sprechen. Nämlich auf seine zukünftige Schwieger-"Oma", die wohl etwas kränkelte: "Ich grüße die Oma meiner Freundin und wünsche ihr gute Besserung. Ich bin bald wieder zu Hause."

FLOPS

Neureuther zu schnell? Felix Neureuther steht am Start zum zweiten Durchgang im Slalom-Rennen von Bansko. Nach ihm werden nur noch zwei weitere Fahrer auf die Strecke gehen und ihn trennt lediglich ein Zehntel einer Sekunde vom führenden Österreicher Marcel Hirscher. Also stürzt sich der Partenkirchener hoch motiviert, mit besten Podestchancen den bulgarischen Hang hinab. Drei Sekunden später blickt Neureuther fassungslos und konsterniert zurück zum Starthaus und fragte sich, was geschehen ist.

Viele Fahrer erreichen im alpinen Skisport nicht das Ziel. Sei es aufgrund von Stürzen auf schwierigem Untergrund oder schlicht und ergreifend fehlender Kraft oder Konzentration kurz vor dem erreichen des Ziels.

Anders Felix Neureuther, ihm gelang das Kunststück, bereits am ersten Tor, das sich ihm in den Weg stellte, einzufädeln und dadurch unumgänglich disqualifiziert zu werden. "Er ist der einzige, der von der Geschwindigkeit mit Hirscher mithalten kann", sagte Alpin-Direktor Wolfgang Maier nach dem Rennen über den Deutschen - vielleicht war er einfach zu schnell.

Weltcup-Sieg, aber WM dahin: Manchmal muss man für sportliche Höchstleistung bitter bezahlen. So auch der slowenische Skispringer Peter Prevc. Bei einem Sprung von der - die Schanze heißt wirklich so - Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf, flog Prevc starke 225,5 Meter weit und stellte damit den Schanzen-Rekord ein. Zudem gewann die slowenische Mannschaft, für die er diesen Sprung absolvierte, den Teamwettbewerb vor den starken Österreichern.

Das würde sich gut anhören, wenn der Slowene bei seinem Rekordsprung nicht gestürzt wäre, sich dabei sämtliche Bänder, die im Bereich der Schulter zu finden sind, gerissen hätte, im Ausgangsbereich der Schanze auch noch kollabiert und dann per Trage in den Krankenwagen und schließlich ins Krankenhaus transportiert worden wäre. Damit fällt der WM-Mitfavorit nicht nur für die Skiflug-WM am Wochenende im norwegischen Vikersund, sondern wohl auch für den Rest der Saison aus.

Keine Lust zu springen: Von diesem Zwischenfall in Sachsen hatte vielleicht auch Ronny Ackermann gehört, denn der ließ seinen Schützling Tino Edelmann in Klingenthal erst gar nicht springen. Als das grüne Licht erschien und alle davon ausgingen, dass Edelmann springen würde, blieb der einfach sitzen und wurde nach Ablauf der ihm zur Verfügung stehenden Zeit disqualifiziert. Lieber gesund und nicht gesprungen, als gestürzt und womöglich verletzt, dachten sich die Deutschen.

Solange das nicht zum Motto aller deutschen Nordischen Kombinierer wird, ist das kein Problem und für den Notfall gibt es ja noch den klassischen Langlauf, dort haben die Athleten auch keine Lust zu springen.

Der Ski-alpin-Kalender

Artikel und Videos zum Thema