Zeller auf dem Vormasch - Cologna gewinnt

SID
Katrin Zeller ist drauf und dran, eine deutsche Bestleistung bei der Tour de Ski aufzustellen
© spox

Nach einer Energieleistung auf der siebten Etappe ist Katrin Zeller auf dem Weg zum besten deutschen Frauen-Gesamtresultat in der Geschichte der Tour de Ski. Dario Cologna hatte zuvor auf dem Weg zu seinem dritten Gesamtsieg die siebte Etappe der Herren gewonnen.

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Die Oberstdorferin lief in Toblach den 15 Kilometer langen Abschnitt fast genauso schnell wie Siegerin Margit Björgen und geht als Neunte in die beiden Finaletappen am Wochenende. Zu Gesamtrang vier beträgt ihr Rückstand allerdings nicht einmal mehr eine halbe Minute.

"Das war eine absolute Topleistung von Katrin. Sie ist eine gute Allrounderin und kann noch nach vorn angreifen", sagte Bundestrainer Jochen Behle. Zeller selbst war nach ihrer Aufholjagd super zufrieden: "Das war harte, harte Arbeit, aber sie hat sich gelohnt."

Unterlegen im Zielsprint

5:10,9 Minuten hinter der Norwegerin Björgen kam sie nach einem knapp verlorenen Zielsprint um Wunschrang acht ins Ziel - beim Start waren es nur zwei Zehntelsekunden mehr auf die Spitze gewesen.

Nach ihrem neunten Tour-Gesamtplatz im Vorjahr will die 32 Jahre alte Bundespolizistin diesmal die deutsche Tour-Bestmarke von Platz sechs (Claudia Nystad/2008) angreifen: "Jetzt ist sehr viel möglich."

Cologna auf Weg zum Sieg

Steffi Böhler hat als Elfte ebenfalls noch eine Chance auf die Top Ten, während im Kampf um die Siegprämie von 100.000 Schweizer Franken ein Herzschlagduell zwischen Björgen und Justyna Kowalczyk bevorsteht. Mit dem vierten Etappensieg in Serie übernahm Björgen zwar die Spitze, aber nur sieben Sekunden dahinter folgt in der Gesamtwertung Kowalczyk. Klar zu sein scheint die Sache bei den Männern, wo der Schweizer Dario Cologna nach 32 zumeist einsamen Kilometern an der Spitze auf dem Weg zum dritten Gesamtsieg nach 2009 und 2011 scheint.

Topfavorit Petter Northug (Norwegen) hatte die 13 Sekunden Rückstand auf Cologna beim Start bereits aufgeholt, als ihn an einem langen Anstieg die Kräfte verließen. Der erschöpfte Weltmeister und Olympiasieger rettete sich mit der Verfolgergruppe bis ins Ziel und holte sich im Endspurt noch Platz zwei. Er geht mit 1:20,8 Minuten Rückstand in den Ruhetag.

Jens Filbrich (3.19,1 Minuten zurück) und Tobias Angerer (3:19,2) nehmen über drei Minuten Rückstand auf die letzten beiden Etappen am Wochenende. "Das war extrem hart. Bis wir eine Gruppe zusammen hatten, mussten wir allein laufen, insgesamt ging das dann ganz gut. Unser Ziel bleibt die Top Ten", sagte Filbrich. Das gilt auch für Angerer, der 2007 die erste Auflage der "Tour de France des Winters" gewonnen hatte.

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