Damit schnappte die 26-Jährige Wolf ihren am 11. Dezember 2009 im US-amerikanischen Salt Lake City aufgestellten Rekord weg. Gleichzeitig übernahm Yu vor den abschließenden 1.000 Metern die Führung in der WM-Gesamtwertung.
"Jenny ist so gut gestartet, dann aber nach drei Schritten weggebrochen. Das ist sehr schade, denn das Eis war sehr gut und alle sind deutlich schneller gelaufen als am Samstag. Da hatten wir auch bei Jenny auf eine Steigerung gehofft und dann passiert das", sagte Cheftrainer Markus Eicher.
Im direkten Duell mit der Chinesin kam Wolf bereits kurz nach dem Start ins Straucheln und lief die letzte Innenkurve auf Sicherheit. So konnte die 32-Jährige nur von hinten zuschauen, wie Yu ihre Bestmarke knackte.
Hesse mit persönlicher Bestzeit
Die Berlinerin selbst kam erst nach 38,05 Sekunden ins Ziel und belegte damit im dritten von vier Rennen nur Rang Zwölf. Damit rutschte die 500-Meter-Weltmeisterin in der Gesamtwertung vom zweiten auf den siebten Rang ab und hat keine Chance mehr auf WM-Edelmetall.
Am Vortag noch hatte Wolf sich mit einem Sieg im ersten 500-Meter-Rennen und einer persönlichen Bestleistung über 1.000 Meter selbst überrascht, nachdem sie in den vergangenen Wochen über Müdigkeit und Kraftlosigkeit geklagt hatte.
Nesbitt träumte vom Weltrekord
Titelverteidigerin Nesbitt lief am Samstag neuen Weltrekord über die 1.000 Meter auf. In 1:12,68 Minuten verbesserte sie die alte Marke ihrer Landsfrau Cindy Klassen aus dem Jahr 2006 um 0,43 Sekunden. "Zufällig habe ich vor kurzem geträumt, dass ich in Salt Lake City 1:11 Minuten laufen sollte. Das ist beim Weltcup vorige Woche nicht passiert. Ich wollte unbedingt den Weltrekord", sagte Nesbitt.
Die Erfurterin Judith Hesse verbesserte zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen ihre Bestmarke über 500 Meter auf 37,79 Sekunden und belegte Platz fünf. Im Gesamtklassement rangiert sie auf Rang 13. Die Berlinerin Monique Angermüller, die am Samstag über 500 Meter gestürzt war, trat am Sonntag nicht mehr an.