Ito siegt bei Heimspiel - Freitag Achter

SID
Lokalmatador Daiki Ito sicherte sich den Sieg beim Weltcupspringen in Sapporo
© Getty

Mitfavorit Severin Freund auf Platz 27 abgestürzt, Richard Freitag als Achter nur halbwegs im Limit.

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Die deutschen Skispringer sind zum Auftakt des Weltcups in Sapporo klar am Siegerpodest vorbei geflogen. Dagegen feierte der Japaner Daiki Ito vor heimischem Publikum den ersten Weltcup-Triumph seiner Karriere.

"Platz acht ist ganz okay. Meine Sprünge haben heute einfach nicht für ganz vorne gereicht", schätzte Freitag seine Leistung selbstkritisch ein. Eine Woche nach seinen beiden zweiten Plätzen von Zakopane/Polen merkte der 20 Jahre alte Erzgebirgler "fehlende technische Perfektion bei beiden Sprüngen" an.

Patzer beim Aufsprung

Vor allem im ersten Durchgang vergab Freitag die Chance, sich an die Spitze zu setzen, weil er am Ende seines Spitzenfluges auf die zweitbeste Tagesweite von 137 Meter (der Schanzenrekord von Roar Ljökelsoy/Norwegen steht bei 140 Meter) statt des perfekten Telemark-Aufsprunges nur eine breitbeinige Notlandung wagte und dadurch viele Haltungspunkte verschenkte.

"Die Landung hat nicht ganz hingehauen, aber ich war von meiner Höhe über dem Aufsprunghang schon ein wenig erschrocken", erklärte Freitag. Während der Youngster immerhin sein bereits zwölftes Top-Ten-Ergebnis in der laufenden Saison verzeichnete, stürzte Freund im Finale von Platz acht auf 27 ab.

Auf der großen Olympiaschanze von 1972, auf der er vor Jahresfrist den ersten Weltcupsieg seiner Karriere gefeiert hatte, fand Freund nach starken Trainingsleistungen im Wettkampf nicht den optimalen Zeitpunkt beim Absprung und hatte bei seinem 104-Meter-Hüpfer im Finale zudem noch Pech mit dem ständig drehenden Wind.

Neumayer kommt immer besser in Schwung

Hinter Freitag war diesmal Routinier Michael Neumayer als Zehnter zweitbester deutscher Springer. "Ich hatte heute schöne Bedingungen, und technisch werden meine Sprünge immer besser. Das freut mich", sagte der 33 Jahre alte Berchtesgadener.

Die Thüringer Stephan Hocke und Andreas Wank standen auch im Endkampf der besten 30 und belegten dort die Ränge 22 sowie 26.

Gesamtweltcup: Kofler führt weiter

Daiki Ito verwies den Norweger Anders Bardal mit dem minimalen Vorsprung von einem Zehntelpunkt auf Platz zwei. Dritter wurde der Pole Kamil Stoch.

Im Gesamtweltcup baute der Österreicher Andreas Kofler trotz seines nur neunten Tagesplatzes seine Führung aus, weil sein Teamgefährte und ärgster Rivale Gregor Schlierenzauer auf die Reise nach Japan verzichtete.

Kofler führt mit 934 Punkten vor Bardal (889) und Schlierenzauer (866). Freitag (646) ist Sechster, Freund (492) Neunter in dieser Wertung.

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