Florschütz kämpft auf Heimbahn um Gold

SID
Thomas Florschütz will bei der Bob-EM in Altenberg seine starke Form unter Beweis stellen
© Getty

Im sächsischen Altenberg starten am Wochenende die Bob-Europameisterschaften. Die deutschen Piloten können sich dabei Hoffnungen auf die Goldmedaille machen. Bei den Frauen ist Sandra Kiriasis die Favoritin.

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Erstmals werden an der Altenberger Bobbahn am Wochenende Scheinwerfer auf die weltbesten Bobpiloten gerichtet sein. Was in anderen Wintersportarten längst üblich ist, soll Schritt für Schritt auch dem Bobsport zu mehr Attraktivität verhelfen: Nachtrennen.

Teilweise unter Flutlicht kämpft ab Freitag die Weltelite in Sachsen nicht nur um Weltcup-Punkte beim vierten Rennen der Saison, sondern gleichzeitig um die Europameistertitel. Und die könnten die Deutschen unter sich aus machen. Weltmeister Manuel Machata (Potsdam) und die zweimalige Olympiasiegerin Sandra Kiriasis bewiesen zuletzt aufsteigende Form. Doch auch der Weltcup-Führende Thomas Florschütz (Riesa) will auf seiner Hausbahn ganz oben stehen.

"Vergangenes Jahr habe ich zweimal Silber gewonnen, zuvor auch schon Bronze. Das Gold fehlt mir noch in meiner Sammlung", sagt der Lokalmatador, der in dieser Saison bereits dreimal auf dem obersten Treppchen stand und sowohl im Zweier als auch im Vierer die Weltcup-Wertung anführt.

"Die größte Konkurrenz kommt aus den eigenen Reihen mit Manuel und Maximilian Arndt", sagt Florschütz. Aber auch den Titelverteidiger im Zweier, Alexander Subkow (Russland), und den Schweizer Beat Hefti zählt er zum Favoritenkreis.

Machata hat am bislang schwachen Start gefeilt

Machata wollte der Start in seine erste Saison als Gejagter einfach nicht glücken, doch mit dem deutschen Meistertitel im Viererbob zum Jahresende zog der Shootingstar des Vorjahres den Kopf aus der Schlinge. "Ich hoffe, dass er jetzt endlich wach ist", sagte Bundestrainer Christoph Langen, der den 27-Jährigen im Zweier schon beinah auf die interne Streichliste gesetzt hatte.

"Das zweite Jahr ist immer hart, man hat einen ganz anderen Anspruch", betont der gebürtige Berchtesgadener. Die Feiertage und den Jahreswechsel hat Machata daher vor allem im Trainingsraum verbracht. Besonders am Start kann der Weltcup-Gesamtsieger der Vorsaison bislang nicht mit den Besten mithalten. "Bis auf ein Zehntel kann ich rankommen, aber wenn die anderen noch schneller fahren, wird es eng."

Kiriasis nach Trainingsbestzeiten in Favoritenrolle

Zu alter Form findet die gebürtige Dresdnerin Sandra Kiriasis (Hochsauerland) dieser Tage in Altenberg. Mit ihrer Anschieberin Petra Lammert dominierte die Titelverteidigerin und fünfmalige EM-Siegerin die Trainingsrennen und belohnte sich so zu ihrem 37. Geburtstag am Mittwoch selbst.

Kiriasis fuhr zuletzt ihrer Topform hinterher, hat sich nun aber in die Favoritenrolle katapultiert. Nur knapp hinter ihr landete in den Testläufen Weltmeisterin Cathleen Martini vom SC Oberbärenburg, die in Altenberg ebenfalls Heimvorteil genießt und um ihr viertes EM-Gold kämpft. Die Weltcup-Führende Anja Schneiderheinze komplettiert den deutschen Dreikampf um Gold.

Den Auftakt machen am Freitag ab 9.00 Uhr die Skeletonfahrer um Deutschlands Nummer eins Frank Rommel und den bislang dominierenden Fahrer der Saison, Martins Dukurs aus Lettland. Die dreimalige Europameisterin Anja Huber fordert am Samstag die Titelverteidigerin Shelley Rudman aus Großbritannien heraus.

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