Rückkehrer Pluschenko auf Rang zwei

SID
Jewgeni Pluschenko ist Olympiasieger von 2006 und sechsmaliger Europameister
© Getty

Jewgeni Pluschenko schüttelte das lädierte Bein aus, schnaufte tief durch und forderte das britische Publikum zu ein bisschen mehr Applaus auf für ihn, den Rückkehrer. Die taten, um was der Olympiasieger von 2006 und sechsmalige Europameister sie bat. Pluschenko warf dankend Kusshände durch die Sheffielder Eisarena.

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Nach zweijähriger Pause genoss der Russe die Rückkehr auf die internationale Eiskunstlaufbühne sichtlich. Die Führung nach dem Kurzprogramm allerdings musste der angeschlagene Altmeister der neuen russischen Generation überlassen.

Mit 84,71 Punkten liegt Pluschenko vor der Kür am Samstag mit 0,09 Zählern Rückstand auf seinen Landsmann Artur Gaschinski auf Rang zwei.

Seit 2010 keine Wettkämpfe mehr bestritten

Der 29-Jährige, der seit Olympia 2010 aufgrund einer Verletzung und einer Sperre keine Wettkämpfe mehr bestritten hatte, zeigte anders als sein elf Jahre jüngerer Trainingskollege keinen Vierfach-Sprung. Gaschinski gelang eine Kombination aus vierfachem und dreifachem Touloop.

"Ich habe zwei Verletzungen und wenn ich einen Vierfachen springe, braucht mein Knie drei, vier Minuten, um sich vom Schmerz zu erholen. Daher habe ich keinen riskiert, auch wenn das nicht meinem Level entspricht", sagte Pluschenko, der sich mit Meniskusproblemen und einem steifen Nacken plagt.

"Entweder ohne Vierfachen oder gar nicht starten"

"Ich musste entscheiden: entweder ohne Vierfachen laufen oder gar nicht starten. Und eine Absage käme nur infrage, wenn ich nicht aus dem Bett aufstehen könnte." Auf den Fersen ist dem Rückkehrer vor der Kür am Samstag der Tscheche Tomas Verner (81,14), der auf Platz drei liegt.

Der deutsche Meister Peter Liebers (Berlin) zeigte einen dreifachen Axel, reduzierte aber seine Sprungkombination von dreifach-dreifach zu dreifach-doppelt und erhielt keine Punkte für eine nicht korrekte Pirouette.

"Ich kann mir das nicht erklären", kommentierte Liebers. 61,08 Punkte bedeuten momentan nur Rang 13.

Paul Fentz (Berlin) kam bei seinem EM-Debüt auf 51,74 Punkte und qualifizierte sich als 23. gerade noch so für die Kür.

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