Loch siegt bei deutschem Vierfach-Triumph

SID
Felix Loch siegte wie schon bei den Olympischen Spielen auf der Bahn in Whistler
© Getty

Auf seiner "Goldbahn" in Whistler hat Rodel-Olympiasieger Felix Loch beim deutschen Vierfach-Triumph erneut die Weltelite beherrscht.

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Der Gewinner des Weltcupauftakts in Igls vor zwei Wochen fuhr auch auf der Hochgeschwindigkeitsbahn von Olympia 2010 wie ein Uhrwerk, er siegte mit 1:36,480 Minuten nach zwei Läufen vor seinen Teamkollegen Johannes Ludwig (Oberhof), David Möller (Sonneberg) und Andi Langenhan (Zella-Mehlis). Lochs großer Rivale, der italienische Weltmeister Armin Zöggeler, wurde nur 13.

"Der Schlitten läuft, es ist einfach schön. Wenn es so weitergeht, freue ich mich auf die gesamte Saison", sagte Loch (22) nach seinem zweiten Sieg im zweiten Weltcup.

"Ich hatte eine sehr, sehr gute Vorbereitung und habe mich ziemlich darauf gefreut, auf die Bahn zurückzukehren, auf der ich im Frühjahr 2010 Olympiasieger geworden bin. Bis auf einen kleinen Fehler lief es dann ja auch wieder richtig gut."

Doppelsitzer enttäuschend

Weit weniger erfreulich verlief der Weltcup am Blackcomb für die deutschen Doppelsitzer. Die Gesamtweltcup-Titelverteidiger Tobias Wendl und Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) verpassten erneut das Podest und reihten sich überraschend nur auf dem sechsten Platz ein.

Damit lag das deutsche Top-Duo sogar noch hinter den beiden Nachwuchsschlitten mit Ronny Pietrasik/Christian Weise (Altenberg/Oberwiesenthal) und Toni Eggert/Sascha Benecken (Friedrichroda/Suhl), die gemeinsam den vierten Platz belegten.

Zum Podest fehlten Pietrasik/Weise und Eggert/Benecken drei Hundertstelsekunden. Es siegten die österreichischen Olympiasieger Andreas Linger/Wolfgang Linger.

Umbau nach tödlichem Unglück

Die Rodler kehrten auf die Bahn zurück, auf der der Georgier Nodar Kumaritaschwili am 12. Februar 2010 wenige Stunden vor der Olympia-Eröffnungsfeier in Vancouver tödlich verunglückt war.

Um die Sicherheit zu erhöhen, wurden schon im Sommer 2010 in den Kurven zwölf bis 16 alle Ein- und Ausfahrten im Betonausbau modifiziert, wodurch die Sportler zwangsläufig zu einer verbesserten Fahrlinie in der anspruchsvollen Passage "gezwungen" werden sollen. Zudem wurden bei einigen Ausfahrten die Banden erhöht und verlängert. Am Samstag gab es keine Zwischenfälle.

Kumaritaschwili hatte in der Zielkurve bei einer Geschwindigkeit von 144,3 km/h die Kontrolle über seinen Schlitten verloren und war aus der Bahn katapultiert worden. Tödlich war der Unfall für den damals 21-Jährigen ausgegangen, weil er mit voller Wucht gegen einen Stahlträger geprallt war.

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