Freitag und Freund springen in die Top 10

SID
Richard Freitag flog in Harrachov auf Platz sechs
© Getty

Richard Freitag flog als Sechster erneut in die Weltspitze, Severin Freund überzeugte auf Platz zehn: Die deutschen Skispringer haben ihre starke Saison auch in Harrachov fortgesetzt, die erhoffte Attacke auf die Überflieger aus Österreich blieb aber aus. Am tschechischen Teufelsberg ging der Sieg erneut in die Alpenrepublik, diesmal stand Gregor Schlierenzauer ganz oben auf dem Treppchen.

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"Leider bin ich heute etwas unrhythmisch gesprungen, auch wenn ich die Schanze eigentlich sehr gut finde", sagte Freitag, der vergangenes Wochenende in Lillehammer erstmals in seiner Karriere auf das Podest gesprungen war. Ein ähnlicher Coup blieb in Harrachov aus: Der 20-Jährige aus Aue verlor im zweiten Durchgang noch einen Platz und verpasste damit auch eine "Familientradition": Vater Holger hatte 1983 in Harrachov seinen einzigen Weltcup-Sieg gefeiert.

"Richard hat derzeit eine Leichtigkeit, die einfach typisch für junge Springer wie ihn ist. Er ist gut drauf", sagte Bundestrainer Werner Schuster. Ähnliches gilt für den 23 Jahre alten Severin Freund (Rastbüchl), der sich im zweiten Durchgang von Platz 13 in die Top 10 vorkämpfte. "Ganz zufrieden bin ich aber nicht", sagte Freund.

Erster Saisonsieg für Schlierenzauer

Seinen ersten Saisonsieg feierte Team-Olympiasieger Schlierenzauer, der im ersten Durchgang mit 140,5 Metern den weitesten Sprung des Abends gezeigt hatte. Ebenfalls auf das Podest schafften es der Japaner Daiki Ito und Anders Bardal (Norwegen). Der Österreicher Andreas Kofler, der die drei bisherigen Springen gewonnen hatte, patzte beim ersten Sprung und belegte nur den 18. Platz.

In die Punkte schafften es auch Michael Neumayer (Berchtesgaden) als 20. und Altmeister Martin Schmitt (Furtwangen) auf Platz 29. "Bei unseren Springern gab es Licht und Schatten", sagte Schuster. Andreas Wank (Oberhof) verpasste als 32. den zweiten Durchgang, Felix Schoft (Partenkirchen) und Maximilian Mechler (Isny) waren bereits in der Qualifikation gescheitert.

Schmitt profitiert von Koudelka-Sturz

Schmitt profitierte am Freitag auch von einem schweren Sturz des Tschechen Roman Koudelka. Der 33 Jahre alte Schwarzwälder hatte den Wettkampf als 41. der Qualifikation am Donnerstagabend eigentlich verpasst, rückte dann aber nach, weil der Lokalmatador verletzungsbedingt nicht starten konnte.

Koudelka war im Training zur Qualifikation gestürzt. Als er noch in der Luft war, löste sich bei ihm die Bindung des rechten Skis. Er kam zu Fall und wurde mit einer schweren Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht, wo er noch am Freitag zur Beobachtung bleiben musste.

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