Loch: Kaum noch Chancen auf Gesamt-Weltcup

SID
Felix Loch muss den Traum vom Gesamt-Weltcup nach einem schwachen ersten Lauf begraben
© Getty

Olympiasieger Felix Loch hat als 16. nach dem ersten Lauf beim Rodel-Weltcup im lettischen Sigulda keine Chance mehr auf den Sieg im Gesamt-Weltcup. Es führt Armin Zöggeler.

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Nach einer Fahrt zum Vergessen muss Rodel-Olympiasieger Felix Loch seinen Traum vom ersten Triumph im Gesamt-Weltcup wohl endgültig begraben. Der Berchtesgadener belegt nach einem völlig verpatzten ersten Lauf beim Finale des Viessmann Weltcups im lettischen Sigulda nur den enttäuschenden 16. Platz.

Lochs Rückstand auf den erneut überragenden sechsmaligen Weltmeister Armin Zöggeler aus Italien beträgt vor dem entscheidenden zweiten Lauf am Sonntag eine knappe halbe Sekunde (0,497). Im Rodeln eine Ewigkeit.

"Er wusste, dass er auf dieser schwierigen Bahn Nachteile hat. Ihm fehlen hier einfach ein paar Jahre Erfahrung", sagte Felix Lochs Vater Norbert, in Personalunion auch Bundestrainer. Als das Debakel der fünf deutschen Teilnehmer - Bester war auf Platz acht Jan Eichhorn - feststand, wirkte Norbert Loch im Zielraum ratlos.

"Wir haben ein paar Hausaufgaben vor uns. Mehr war nicht drin, wir sind in unseren Bemühungen nicht vorangekommen", sagte der Chefcoach, der auf die Frage nach dem Warum keine Antwort parat hatte. "Wir wissen nicht, ob es die Temperaturen oder die Schlitten waren", so Norbert Loch.

Deutsche im unteren Streckenabschnitt schwach

Waren seine Schützlinge im kurvigen oberen Streckenbereich noch hervorragend unterwegs, büßten sie kollektiv im unteren Gleitbereich Hundertstel um Hundertstel ein. Es mündete im schlechtesten Durchgang der laufenden Saison. Johannes Ludwig, Andi Langenhan und Ex-Weltmeister David Möller landeten auf den Rängen 11, 13 und 15.

Der zweimalige Olympiasieger Zöggeler führt die Gesamtwertung mit 665 Punkten und 35 Zählern Vorsprung vor Felix Loch an. Loch dürfte diesen Rückstand wohl nur noch bei einem Sturz Zöggelers aufholen können. Aber selbst dann müsste der 21-jährige Loch noch auf den zehnten Platz (36 Punkte) vorfahren. Hinter Zöggeler folgten auf den Plätzen zwei und drei der Russe Albert Demtschenko (0,094 Sekunden zurück) und Lokalmatador Martins Rubenis (0,191), die wie Zöggeler jeweils Bahnrekord gefahren waren.

Nachwuchs-Doppel auf Platz drei

Zuvor hatte das deutsche Nachwuchs-Doppel Toni Eggert und Sascha Benecken den hervorragenden dritten Platz belegt.

Das neu zusammengestellte Duo musste sich nur den Olympiasiegern und Weltmeistern Andreas und Wolfgang Linger aus Österreich sowie den zweitplatzierten Italienern Christian Oberstolz und Patrick Gruber geschlagen geben.

Tobias Wendl/Tobias Arlt, die schon vor dem letzten Saisonrennen als Gesamtsieger im Viessmann Weltcup feststanden, belegten Rang sieben. Das deutsche Topduo ließ sich die Freude über den Gesamtsieg dennoch nicht vermiesen. "Es ist ein unglaubliches Gefühl, diesen Pokal in den Händen zu halten", sagte Tobias Arlt.

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