Henkel führt Biathlon-Staffel auf Platz drei

SID
Die zweifache Olympiasiegerin Andrea Henkel führte die deutsche Staffel auf Platz drei
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Trotz zahlreicher Schießfehler und Strafrunden hat die deutsche Staffel um Andrea Henkel in Antholz Platz drei belegt. Die WM-Generalprobe gewann Russland vor Schweden.

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Happy End dank Henkel: Die überragende Andrea Henkel hat in Abwesenheit von Doppel-Olympiasiegerin Magdalena Neuner die deutschen Biathletinnen vor einer erneuten Staffel-Pleite bewahrt. Die 33-Jährige führte das schwächelnde deutsche Quartett beim Weltcup im italienischen Antholz bei der WM-Generalprobe in der Staffel als Schlussläuferin noch auf Platz drei. Im Massenstart der Männer belegten Arnd Peiffer und Michael Greis die Plätze fünf und sechs.

Frauen-Trainer Gerald Hönig, bei dem der Stachel nach dem enttäuschenden sechsten Platz der Staffel in Oberhof noch tief saß, musste nach einem Wechselbad der Gefühle erstmal tief durchatmen. "Das waren heute etwas zu viele Überraschungen für mich. Wir sind mit einem dicken blauen Auge davongekommen", sagte Hönig.

Henkel stimmte zu: "Ich bin am Ende etwas überrascht über Platz drei, aber insgesamt sind wir ganz zufrieden damit. Hinten heraus ist uns durch die ganzen Strafrunden aber auch etwas geholfen worden." Russland gewann die letzte Staffel vor den Weltmeisterschaften im heimischen Chanty Mansijsk (3. bis 13. März) souverän vor Schweden.

Im Massenstart der Männer steuerten Peiffer und Greis auf Podestkurs, patzten dann aber zwei- bzw. dreimal im Stehendschießen. Der Franzose Martin Fourcade gewann vor dem Schweden Björn Ferry und Sprint-Sieger Anton Schipulin aus Russland. "Es war ein taktisches Rennen. Stehend war es sehr schwer zu schießen", sagte Greis. "Ich bin total zufrieden", sagte Peiffer trotz der beiden knappen Fehler.

Schwache Runde für Buchholz

Bei knackiger Kälte und strahlendem Sonnenschein stimmte der Rahmen vor 17.000 Zuschauern, doch in der Frauen-Staffel gab Startläuferin Sabrina Buchholz ein ganz schwaches Bild ab. Nach zwei Strafrunden im Liegendschießen verlor die Oberhoferin auf der letzten Runde auch noch einmal 30 Sekunden in der Loipe. "Sie hat zu spät auf den Wind reagiert", kritisierte Hönig nach dem Liegendschießen.

Anstelle von Neuner, die nach überstandener Erkältung im Massenstart am Sonntag  ihr Comeback geben wird, ging auf Position zwei Hitzer mit großem Rückstand ins Rennen. Die 24-Jährige empfahl sich durch eine stabile Leistung für einen Stammplatz im deutschen Quartett.

Die Aufholjagd des deutschen Frauen erhielt durch zwei Strafrunden von Gössner einen empfindlichen Dämpfer. "Das Liegendschießen lief eigentlich ganz gut. Stehend hatte ich aber wie schon am Freitag eine absolute Nähmaschine", sagte Gössner. "Buchholz und Gössner waren heute nicht so positiv", sagte Hönig. Damit steigen die Chancen von Tina Bachmann, den letzten freien Platz in der WM-Staffel zu erobern.

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