Deutsche Langläufer auch ohne Norm zur WM

SID
Langlauf-Trainer Jochen Behle blickt der WM in Oslo skeptisch entgegen
© Getty

Langlauf-Bundestrainer Jochen Behle blickt der am 24. Februar in Oslo beginnenden WM "skeptisch" entgegen. Eine konkrete Planung ist auf Grund vieler Ausfälle nicht mehr möglich.

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Nach dem bislang unbefriedigenden Saisonverlauf der deutschen Langläufer blickt Bundestrainer Jochen Behle der am 24. Februar in Oslo beginnenden WM "skeptisch" entgegen.

Zur Wahrung der Medaillenchancen wenigstens in den Staffel-Wettbewerben kündigte der 50-Jährige im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" an, von Krankheiten betroffene Athleten notfalls auch ohne Erfüllung von internen Qualifikationsnormen für die WM zu nominieren. Aufgrund der Widrigkeiten hält Behle allerdings "eine konkrete Planung nicht mehr" für möglich.

Zeit für Formaufbau habe gefehlt

"Uns fehlt einfach die Zeit für einen ordentlichen Formaufbau", sagte der Coach mit Blick auf die zahlreichen Ausfälle vor allem zuletzt bei der Tour de Ski: "Das gehörte als wichtiges Element dazu. Es fehlt die Basis, die wir für das Training in den nächsten Wochen brauchen. Das macht die Sache schwierig und versieht sie mit Fragezeichen, denn wir können nicht sagen, ob uns der Formaufbau gelingt."

Den Weg nach Oslo will der Willinger nunmehr individuell planen. "Wir werden die Planung entsprechend des Gesundheits- und vor allem des Trainingszustandes gestalten", sagte Behle: "Mit Sportlern, die unsere interne WM-Norm noch nicht gepackt haben, werden wir jetzt nicht der Quali hinterherlaufen. Eine Hauruck-Aktion macht keinen Sinn. Qualifikationsnorm hin oder her, das ist jetzt unwichtig - diesen Kompromiss müssen wir machen. Wir haben ja auch Staffeln, und die müssen wir so stark wie möglich besetzen."

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