Jonsson siegt vor deutschem Quartett

SID
Helena Jonsson siegt im Massensprint
© sid

Schweden-Star Helena Jonsson hat den deutschen Biathletinnen die große Heim-Show in Ruhpolding vermasselt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Hinter der überragenden Weltcup-Spitzenreiterin belegten in Simone Hauswald, Magdalena Neuner, Andrea Beck und Kati Wilhelm gleich vier Einheimische die nächsten Plätze im 12, 5-km-Massenstartrennen und wurden von 25.000 Fans überschwänglich gefeiert.

Hauchdünn um sieben Zehntelsekunden verpasste Arnd Peiffer über 15 km das Podium und wurde beim Sieg von Emil Hegle Svendsen (Norwegen) Vierter.

"Ich bin sehr glücklich"

"Super, dass es mir so gut aufgegangen ist. Wegen der Pause in der Staffel konnte ich mich voll auf das Rennen heute konzentrieren. Ich bin sehr glücklich", sagte Simone Hauswald.

Die Gosheimerin schob sich beim letzten Schießen noch mit fehlerfreier Serie auf den zweiten Platz. Besonders glücklich war einen Tag nach ihrem Versagen mit zwei Strafrunden in der Staffel Magdalena Neuner.

"Neues Rennen, neues Glück habe ich mir gesagt. Ich habe ein super Rennen gemacht", sagte die sechsmalige Weltmeisterin aus Wallgau.

Fünf Strafrunden für Neuner

Zwar musste Neuner insgesamt fünf Strafrunden drehen, holte aber mit überragender Laufleistung immer wieder auf und hängte auf den letzten beiden Kilometern auch noch ihre zunächst vor ihr liegenden Teamgefährtinnen Martina Beck (Mittenwald) und Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) ab.

Neuner war bereits im Sprint von Ruhpolding Dritte gewesen und rannte insgesamt bereits zum vierten Mal im Olympiawinter auf das Siegerpodest.

Dagegen wurde Martina Beck bereits zum dritten Mal Vierte, war aber am Ende trotzdem "zufrieden".

"Zum ersten Mal in dieser Saison ging es läuferisch richtig gut. Für Vancouver bin ich optimistisch", sagte die 1,58 Meter kleine Ex-Weltmeisterin.

"Das Laufen tat schrecklich weh"

"Das Laufen tat heute schrecklich weh", sagte der gesundheitlich leicht angeschlagene Arnd Peiffer nach seiner bislang besten Saisonleistung: "Ich habe mir das gute Ergebnis beim Schießen erarbeitet und bin als Vierter wirklich sehr zufrieden."

Dem Clausthal-Zellerfelder gelang als einem von insgesamt nur drei Athleten des 30er-Starterfeldes eine fehlerfreie Schießleistung.

Den beim letzten Schießen erkämpften zweiten Rang hinter dem erneut überragenden Svendsen konnte der von einem leichten Schnupfen geplagte 22-Jährige aber nicht behaupten.

"Ich war am Ende total kaputt, aber ich habe aus der Situation insgesamt das beste gemacht", sagte Peiffer.

Birnbacher auf Rang 10

Hinter dem Youngster schaffte Andreas Birnbacher (Schleching) auf Rang 10 immerhin seine zweitbeste Saisonleistung.

Der im Ruhpolding-Sprint als Dritter überzeugende Lokalmatador Michael Greis musste vier Strafrunden drehen und wurde nur 20.

Das Weltcup-Heimspiel der Skijäger im Chiemgau geht am Sonntag mit der 4x7,5-km-Staffel der Männer zu Ende.

Im deutschen Quartett laufen neben Greis und Birnbacher die Oberhofer Alexander Wolf und Christoph Stephan.

Terminkalender: Alle Medaillenentscheidungen der Winterspiele