Deutsche Skispringer stürzen ab

SID
Michael Neumayer wurde 2009 deutscher Vizemeister, in Engelberg nur 20.
© Getty

Newcomer Pascal Bodmer auf Platz 25 durchgereicht, Vizeweltmeister Martin Schmitt gar nur 35. - Deutschlands Skispringer sind in Engelberg abgestürzt.

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Beim ersten Teil der Tournee-Generalprobe in der Schweiz zeigte das zuletzt wiedererstarkte Team von Bundestrainer Werner Schuster die schwächste Leistung im Olympiawinter.

Simon Ammann feierte derweil einen umjubelten Heimsieg. "Natürlich ist das enttäuschend, aber mir hat einfach die Frische gefehlt. Das war der fünfte Sprung an diesem Tag und es war einfach keine Energie mehr da", sagte Schmitt nach seinem Hüpfer auf 120 Meter. "Ich fühle aber, dass ich Potenzial in meinem Sprung habe."

Mindestziel verpasst

Das Mindestziel Platz 15 und damit die Olympia-Qualifikation verpasste der Routinier dennoch klar. Als Zuschauer im zweiten Durchgang erlebte er den Triumph von Ammann, der für Sprünge auf 137,5 und 133 Meter 270,4 Punkte erhielt und die Gesamtweltcup-Spitze eroberte. Der Doppel-Olympiasieger von 2002 sprang mit dem zweitplatzierten Österreicher Gregor Schlierenzauer (268,2) in einer eigenen Liga.

Der 19 Jahre junge Pascal Bodmer war immerhin als Gesamtweltcup-Dritter hinter den beiden Überfliegern in Engelberg angereist, doch statt des zweiten Podestplatzes in dieser Saison gab es eine harte Landung.

"Das lag an mir, nicht an der Schanze. Den Tag muss ich abhaken", sagte Bodmer mit Blick auf seine 213,8 Zähler."Die Sprünge waren nicht so wie zuvor, aber das kriege ich wieder in den Griff."

Neumayer bester Deutscher

Statt des Newcomers war diesmal Michael Neumayer auf einem enttäuschenden 20. Platz bester Deutscher. Chefcoach Schuster war dementsprechend unzufrieden: "Die Umstellung auf die Schanze ist uns nicht gelungen, wir haben zu viele offensichtliche Fehler gemacht. Jetzt müssen wir daran arbeiten, sie abzustellen."

Auch Michael Uhrmann wurde mit Blick auf seinen 21. Platz und die am 29. Dezember in Oberstdorf beginnende Vierschanzentournee noch nicht unruhig: "Ich könnte ja jetzt das Blaue vom Himmel erzählen oder eine Ausrede erfinden, aber es hat heute einfach nicht gepasst."

Genau wie bei Georg Späth, der erstmals in diesem Winter die Qualifikation schaffte, dann aber als 40. genau wie Schmitt das Finale verpasste. Am Samstag und Sonntag finden zwei weitere Weltcup-Skispringen in Engelberg statt. Der erschöpfte Martin Schmitt weiß genau, was er bis dahin tut: "Nichts."

Vierschanzentournee gesichert