Pechstein: NADA-Entscheidung verschoben

SID
Claudia Pechstein möchte ihre Unschuld beweisen
© Getty

Die Entscheidung über die Beteiligung an einer Langzeitstudie mit Claudia Pechstein hat die Nationale Anti-Doping-Agentur NADA verschoben. Pechstein sucht zuerst noch ein Gespräch.

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Die Nationale Anti-Doping-Agentur NADA hat eine Entscheidung über ihre Beteiligung an einer Langzeitstudie mit Claudia Pechstein verschoben.

Wie die NADA mitteilte, habe die wegen auffälliger Blutwerte für zwei Jahre gesperrte Eisschnelllauf-Olympiasiegerin am Mittwoch um ein Gespräch gebeten, um Argumente über einen möglichen Test-Marathon auszutauschen.

Diesem Wunsch will die NADA nachkommen, sodass das Thema Pechstein auf der Vorstandssitzung am Donnerstag nicht behandelt wurde.

Pechstein hofft auf Entlastung

"Ich freue mich über die Gesprächsbereitschaft der NADA, und dass damit Bewegung in die Sache kommt. Ich werde mich jetzt persönlich darum bemühen, dass der Termin schnellstmöglich zustande kommt", sagte Pechstein.

Die Berlinerin hatte am 20. August bei der NADA einen Vorschlag für eine Langzeitstudie mit der Bitte um Prüfung und Umsetzung vorgelegt.

Die 37-Jährige hofft, mit Hilfe der NADA entlastende Erkenntnise über die bei ihr gemessenen schwankenden und erhöhten Retikulozytenwerte zu erhalten. In diesem Fall würde sie auch ihre Position bei der Berufungsverhandlung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS stärken.

Unangemeldete Dopingkontrollen als Inhalt der Studie

Die Studie sieht eine Reihe unangemeldeter Dopingkontrollen (Blut und Urin) vor, die zum Teil auch mitten in der Nacht durchgeführt werden sollen.

Im Anschluss an die sechswöchige Testreihe sollen von der NADA bestellte Wissenschaftler die neuen Blutwerte mit den bislang 95 vorliegenden Werten der Berlinerin vergleichen und die Ergebnisse analysieren.

In den kommenden Tagen erwartet Pechstein die Entscheidung des CAS über ihren Eilantrag zur Aussetzung des Trainingsverbots. Diese soll spätestens Anfang nächster Woche fallen und könnte bereits ein Fingerzeig für die Hauptverhandlung sein.

NADA berät über Pechstein-Studie