Kircheisen gewinnt Silber

SID
Kircheisen musste sich nur dem US-Amerikaner Bill Demong geschlagen geben
© Getty

Auch Kombinierer Björn Kircheisen hat den deutschen Gold-Fluch bei der Nordischen Ski-WM nicht beendet: Der 25-Jährige sorgte im Sprintwettbewerb um 12,8 Sekunden geschlagen für die insgesamt achte deutsche Silbermedaille in Liberec.

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Den erhofften Titel schnappte ihm erst im Endspurt ausgerechnet Pechvogel Bill Demong weg, der beim Teamspringen seine Startnummer nicht gefunden und die favorisierten US-Amerikaner um alle Chancen gebracht hatte. Ein versöhnliches Ende nach einer schweren Anfangswoche.

"Es wäre vermessen, sich jetzt nicht über Silber zu freuen", sagte Kircheisen und fügte hinzu: "Seit 2002 habe ich immer eine Medaille mitgenommen. Ich werden versuchen, Gold als absolutes i-Tüpfelchen im nächsten Jahr in Vancouver zu holen. Vielleicht klappt es doch noch." DSV-Präsident Alfons Hörmann klatschte im Ziel begeistert Beifall und sagte: "Diese Silberne nehmen wir mit Kusshand."

Weinbuch hochzufrieden

In der persönlichen Karrierebilanz von "Kirche" stehen nun schon acht Silbermedaillen und einmal Bronze bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. In Liberec hatte er nach zwei völlig verblasenen Einzelrennen bereits zum silbernen Team gehört. In der weichen Loipe konnte Kircheisen bei der Attacke des 28-jährigen Amerikaners rund 250 Meter vor dem Ziel nicht folgen.

"Ich habe vorher versucht wegzukommen, aber Bill war schneller - da hat man gemerkt, dass er den Teamwettbewerb ausgelassen hat", sagte Kircheisen: "Ich habe am Morgen auch leichte Halsschmerzen gehabt, jetzt bin ich freigeblasen. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Aber der Saisonhöhepuntk ist ja jetzt vorbei."

Bundestrainer Hermann Weinbuch war nach dreimal Silber für seine Burschen in vier Wettbewerben hochzufrieden: "Drei Mal Silber - alles ist gut. Für den Björn war es wichtig, dass er nach den beiden Watschn zu Beginn schnell aufgestanden ist. Das ist für ihn auch für die Zukunft wichtig."

Ackermann beendet Saison

Tino Edelmann (Zella-Mehlis) landete nach den zweiten Plätzen im Massenstart- und Teamwettbewerb als zweitbester Deutscher auf Rang sieben. Der im Vorfeld durch eine Viruserkrankung geschwächte Ronny Ackermann (Dermbach) hatte als 21. keine Chance auf eine Einzelmedaille und beendete mit diesem Rennen seine Saison vorzeitig.

"Der Körper braucht Ruhe, es wird doch so nicht besser. Ich muss jetzt regenerieren, damit ich wieder richtig im Saft stehe, wenn es im Sommer mit dem Training los geht", sagte Ackermann. Im Springen war Kircheisen (Johanngeorgenstadt) in dem wegen Windes mehrfach unterbrochenen Durchgang mit 125 Metern auf Rang sieben gelandet.

Er ging mit 44 Sekunden auf den Führenden und am Ende Dritten Jason Lamy Chappuis (Frankreich/131 Meter) in den Langlauf über 10 Kilometer. Demong war Kircheisen mit acht Sekunden Abstand in die Spur gefolgt.

Der Stand im Gesamt-Weltcup