Wolf holt 30. Weltcupsieg

SID
Jenny Wolf (l.) feierte in Changchun ihren 30. Weltcup-Sieg
© Getty

Eis-Sprinterin Jenny Wolf hat in Changchun ihren 30. Weltcup-Sieg verbucht. Die Weltrekordlerin aus Berlin setzte sich bei der Weltcup-Premiere in der chinesischen Stadt über ihre Spezialdistanz 500m in 38,09 Sekunden und riesigem Vorsprung auf die Konkurrenz durch.

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Eis-Sprinterin Jenny Wolf hat ihre Siegesserie fortgesetzt und eilt mit großen Schritten dem erneuten Triumph im Gesamtweltcup entgegen.

Die Weltrekordlerin setzte sich bei der Weltcup-Premiere in der chinesischen Stadt Changchun über ihre Spezialdistanz 500 m in 38,09 Sekunden und riesigem Vorsprung auf die Konkurrenz durch.

Wolf vor Lee Sang-Hwa und Annette Gerritsen

Beim 30. Weltcupsieg der 29 Jahre alten Weltmeisterin wurde Lee Sang-Hwa aus Südkorea (38,71) Zweite vor der Niederländerin Annette Gerritsen (38,86). Da Wolfs größte Konkurrentin Wang Beixing in ihrer Heimat auf einen Start verzichtete, bedeutet der vierte Sieg im fünften Saisonrennen für die Titelverteidigerin aus Berlin auch eine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtweltcup.

Vorentscheidung im Gesamtweltcup

Die 29-Jährige, die Wangs Bahnrekord bei schlechten Eisbedingungen nur um sieben Hundertstelsekunden verfehlte, hat bei noch acht ausstehenden Rennen mit 480 Zählern schon komfortable 120 Punkte Vorsprung vor Lee (360). Wang folgt mit 340 Zählern auf Rang drei.

"Schade, dass Wang nicht dabei ist. Ich hatte etwas Sorge, dass meine Konzentration darunter leiden könnte, aber alles ist super gelaufen", meinte Wolf, die Wangs Bahnrekord auf der viel zu weichen Eisfläche nur um sieben Hundertstel verpasste: "Ich weiß nicht, wo noch etwas besser gehen könnte."

Spekulationen um Verzicht von Wang

Die Chinesin Wang, die Wolf die bislang einzige Niederlage der Saison zugefügt hat, bereitet sich angeblich auf die nationalen chinesischen Meisterschaften im Januar vor und sagte deshalb ihre Starts in Changchun und eine Woche später in Nagano ab.

Angeblich hat der chinesische Verband die in Calgary trainierende Ausnahmesprinterin allerdings absichtlich nicht nominiert, um Wang zu einer Rückkehr nach China zu zwingen.

In Changchun, knapp 1000 km nordöstlich von Peking gelegen, findet am Sonntag ein weiterer 500-m-Lauf statt.

Angemüller über 1000 Meter trotz Platz sechs unzufrieden

Über 1000 m ließ Monique Angermüller mit einem guten sechsten Platz (1:19,33) aufhorchen, die Berlinerin war allerdings nicht rundum zufrieden: "Die Platzierung ist gut, aber da ist noch Luft nach oben."

Kristina Groves (1:18,18) und Shannon Rempel (1:18,20) sorgten für einen kanadischen Doppelsieg, Dritte wurde Laurine van Riessen.

Heike Hartmann (1:20,19) belgte Platz 13, Gabriele Hirschbichler (1:21,32/beide Inzell) Rang 18. Groves (230 Punkte) übernahm die Führung im Gesamtweltcup von ihrer Teamkollegin Christine Nesbitt (200), Angermüller (131) belegt nach dem dritten von zehn Rennen Platz sechs.

1000 Meter der Männer: Heimsieg für Fengtong

Bei den Männern bescherte Yu Fengtong den Gastgebern einen Heimsieg (34,97), die 1000 m entschied der Südkoreaner Lee Kyou-Hyuk (1:09,68) für sich.

Der Dresdner Frank Steiner (1:11,19) wurde guter 13. und war überraschend vor dem Berliner Samuel Schwarz (1:12,09, Platz 16) bester Deutscher.

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