Uhrmann zweimal Zweiter in Zakopane

SID
Michael Uhrmann
© Getty

Unter dem neuen Bundestrainer Werner Schuster sind die deutschen Skispringer auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Beim Sommer-Grand-Prix in Zakopane bewies dies vor allem Michael Uhrmann.

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Der Athlet aus Rastbüchl kam bei beiden Springen - zunächst wurde der wegen zu starker Winde abgebrochene Wettbewerb nachgeholt - zweimal auf Platz zwei und musste sich dabei lediglich dem derzeit unschlagbar erscheinenden Gregor Schlierenzauer aus Österreich geschlagen geben.

Da auch Martin Schmitt (Furtwangen) die Ränge neun und zehn erreichte sowie Junioren-Weltmeister Andreas Wank (Oberhof) mit Platz sechs im ersten Springen aufhorchen ließ, verbuchten die DSV-Springer ein hervorragendes Team-Ergebnis.

Comeback nach Sturz

"Ich bin so happy", kommentierte Uhrmann seine beiden zweiten Plätze, die er jeweils mit ganz starken zweiten Durchgängen herausholte. "Es ist das erste Mal seit meinem Sturz bei der WM 2007 in Sapporo, dass ich wieder auf dem Podest stehen konnte, und das gleich zweimal.

Jetzt kann ich wieder den Sprung unter die Besten der Welt schaffen", jubelte Uhrmann und machte Schlierenzauer ein Kompliment: "Ihn kann ich derzeit nicht bezwingen. Er ist im Moment einfach zu stark."

Trauma überwunden

Zakopane scheint für Uhrmann ein gutes Pflaster zu sein. Immerhin feierte er dort, damals noch unter dem früheren Bundestrainer Wolfgang Steiert, seinen ersten Weltcup-Erfolg. Nun überwand er auf dem Riesenbakken sein Sapporo-Trauma, das ihn noch die gesamte vorige Saison verfolgt hatte.

Aber Uhrmann weiß auch, dass Erfolge nicht allein von ihm kommen. So hatte der derzeit noch an den Folgen eines Sturzes in Pragelato laborierende Georg Späth gleich den ersten Wettbewerb des Sommer-Grand-Prix in Hinterzarten für sich entschieden und die Teamkollegen Schmitt und Wank lassen mit konstanten Ergebnisse aufhorchen.

Aus den Einzelgängern der vergangenen Jahre scheint Schuster wieder eine Mannschaft geformt zu haben, auch wenn die Matten-Wettkampfserie kein echter Gradmesser ist. Doch die derzeitigen Erfolge stärken das Selbstbewusstsein und machen Hoffnung auf die Weltcup-Saison des Winters, die Ende November im finnischen Kuusamo beginnt.