Neuner kann nach Gesamtweltcupsieg greifen

SID
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Oslo - Im Kampf um den Gesamtweltcup ist Magdalena Neuner für Deutschlands Biathletin der Stunde, Kathrin Hitzer, die Topfavoritin. "Ich glaube, dass sie es schafft. Sie macht sich keinen Stress und ist mental gut drauf", sagte die Siegerin des vergangenen Weltcup-Wochenendes.

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Vor dem Finale in Oslo führt die Französin Sandrine Bailly (741) punktgleich vor Magdalena Neuner (741) und Andrea Henkel (727). "Ich bin hoch motiviert" sagte Magdalena Neuner. "Aber selbst wenn ich es nicht schaffe, bin ich nicht enttäuscht. Denn es ist schon jetzt eine Super-Saison."

Trotz der Wetterkapriolen am berühmten Holmenkollen soll das Weltcup-Finale der Biathleten nach Plan über die Bühne gehen. "Wir schaffen das", sagt Norbert Baier, der Chef der Technischen Kommission des Weltverbandes IBU.

Auch wenn am Tag vor dem Sprintrennen noch große Wasserpfützen im Stadion standen, rechnet Damen-Bundestrainer Uwe Müssiggang mit "extremen, aber guten Rennen". Angesichts der schwierigen Umstände wurden die Regeln geändert, durften die Top 15 ihre Startnummer selbst wählen.

"Brutale" Bedingungen 

"So schlimm war es noch nirgendwo", meinte Kathrin Hitzer über die Bedingungen im Training. "Das ist brutal", sagte Magdalena Neuner. "Es wird ein schwieriger Wettkampf", ahnte Andrea Henkel. Im nervenzehrenden Dreikampf könnte sich die Routine der Gesamtweltcup-Siegerin des Vorjahres auszahlen: "Ich kann es zwar nicht mehr aus eigener Kraft schaffen, aber ich bin nicht chancenlos", sagte Andrea Henkel.

Schon bei der Weltmeisterschaft in Östersund hatte sie ihre Klasse gezeigt und als einzige deutsche Skijägerin mit zwei Einzel-Titeln geglänzt.

Neuner mit besten Karten 

Doch zweifellos hat ihre erst 21 Jahre alte Rivalin Magdalena Neuner die besten Karten. In der durch drei Streichergebnisse bereinigten Weltcup-Rangliste liegt die Dreifach-Weltmeisterin vor den letzten drei Rennen bereits mit an der Spitze. Sie muss deshalb nur ihre beiden Rivalinnen hinter sich lassen und darauf hoffen, dass die Rennen nicht ins Wasser fallen, denn dann hätte die Französin Bailly gewonnen.

Platz fünf als Ziel 

Während es bei den Frauen in Oslo noch um alles geht, ist der Gesamtweltcup bei den Männern bereits an den Norweger Ole Einar Björndalen vergeben.

"Mein Ziel ist es, mich in den nächsten Wettbewerben noch auf den fünften Platz vorzuarbeiten", sagte der dreimalige Olympiasieger Michael Greis, der im vergangenen Jahr die große Kugel geholt hatte, in dieser Saison aber oft krank war.