Wohl kein Team-WM-Start für Friesinger

SID

Berlin - Das deutsche Damen-Team muss voraussichtlich bei der Einzelstrecken-Weltmeisterschaft in Nagano ohne Anni Friesinger auskommen.

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Die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) scheiterte mit ihrem Antrag an den Weltverband ISU auf Änderung des Zeitplans für die Titelkämpfe vom 6. bis 9. März. Die DESG sowie weitere fünf Verbände hatten darin gefordert, den Team-Wettbewerb der Damen vom Samstag auf den Schlusstag zu verlegen, um so allen Top-Läuferinnen eine Chance auf einen Einsatz zu geben.

Olympiasiegerin Anni Friesinger hatte schon zuvor angekündigt, nur im Team zu laufen, wenn ihre Rennen auf den Einzelstrecken davon nicht beeinträchtigt werden. Die Inzellerin Vize-Weltmeisterin im Sprint-Vierkampf will sich neben den 1500 Metern zum Auftakt auf die 1000 Meter konzentrieren, die erst am Schlusstag in Japan auf dem WM- Programm stehen.

Kein Krieg gegen die ISU 

"Jeder in der ISU weiß, dass diese Änderung einfach kommen muss. Aber sie wird nun erst im Juni beim Kongress in Monaco vorgenommen. Die Technische Kommission ist befangen in ihrem Glauben an die Obrigkeit. Die Leidtragenden sind die Sportler, deshalb habe ich dafür kein Verständnis", erklärte DESG-Präsident Gerd Heinze.

"Das ist bitter, aber ich muss mit dieser Niederlage leben. Aber ich sehe nun auch keinen Grund, den Krieg gegen die ISU auszurufen", fügte er hinzu. Die ISU gab als Begründung für die Ablehnung an, dass man kein Exempel statuieren wolle und künftige Beschlüsse des Kongresses durch die Technische Kommission unterlaufen wolle.

Bereits im vergangenen Jahr hatte es um den ungünstigen Zeitpunkt der Team-Verfolgung Ärger gegeben, weil Anni Friesinger im März 2007 bei der Weltmeisterschaft in Salt Lake City nicht im deutschen Trio gestartet war, das daraufhin als Olympiasieger nur WM-Platz drei belegt hatte.