Sturm verweht königlichen Lauf bei WM

SID

Östersund - Der Sturm über Östersund hat auch den geplanten Lauf des schwedischen Königs Carl XVI Gustaf verweht.

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Anstatt mit Wolfgang Pichler, dem aus Ruhpolding stammenden Auswahltrainer der Tre Kronors, eine lockere Runde in den WM-Loipen zu drehen und sich auch mit dem Biathlon-Gewehr zu versuchen, beschränkte sich der Besuchs des 61 Jahre alten Kungen auf einen Kurzbesuch im Stadion. Dabei ließ er sich den Mechanismus der Schießscheiben von Pichler und dessen schwedischem Mannschaftsleiter Staffan Eklund erklären.

Zuvor wurde die Langlauf-Strecke aus Sicherheitsgründen gesperrt. Ein Sturm hatte Bäume umgeweht, die entfernt werden mussten. Das offizielle Training wurde verschoben und für den Nachmittag neu angesetzt. Windgeschwindigkeiten von 20 Meter pro Sekunde machten den Veranstaltern zu schaffen.

Nach Angaben eines örtlichen Meteorologen sollte der Sturm an Intensität noch zunehmen, gegen Abend aber nachlassen. Das für 17.15 Uhr angesetzte Einzel-Rennen der Damen ist nach Angaben von Peer Lange, dem Sprecher der Internationalen Biathlon-Union (IBU), aber nicht gefährdet.

Höhepunkt in Pichlers Leben 

"Schade, ich hatte mich so auf das Laufen mit dem König gefreut", sagte Pichler, der seit 13 Jahren in schwedischen Diensten steht und im Vorjahr vom König den hoch angesiedelten Medienpreis erhalten hat. "Der geplante Lauf in sehr moderatem Tempo wäre ein Höhepunkt in meinem Leben geworden", meinte der Bayer.

Der schwedische Monarch ist seit vielen Jahren gern gesehener Gast bei Sportveranstaltungen. Bereits 1974 war er - damals noch als Kronprinz - Dauergast bei den nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Falun.

Seitdem besuchte er fast alle Welttitelkämpfe der Nordischen und lies auch nur wenige Olympische Spiele aus. "Bei uns ist er seit drei Olympiaden Stammgast", stellte Pichler zufrieden fest. Das werte den Biathlonsport in Schweden weiter auf.