Mäßiger WM-Start für Claudia Pechstein

SID
Eisschnelllauf, Claudia, Pechstein
© Getty

Berlin - Nach den 500 Metern zum Auftakt der 66. Mehrkampf-Weltmeisterschaften der Eisschnellläufer in Berlin sind die Medaillenträume für Claudia Pechstein und Daniela Anschütz-Thoms fast schon geplatzt.

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"Ich habe das Rennen verrammelt, statt technisch gut zu laufen", schimpfte die 35 Jahre alte Lokalmatadorin, nachdem sie in mäßigen 40,01 Sekunden nur Platz neun belegt hatte. "Der Titel wäre ein Traum gewesen, aber davon bin ich nie ausgegangen. Aber auf eine Medaille hatte ich schon gehofft", gab sie zu.

"Mist, vorbei"

Nur wenig schneller war vor 3500 Zuschauern in der ausverkauften Berliner Eisschnelllauf-Halle ihre Rivalin Daniela Anschütz-Thoms in 39,98 Sekunden auf Platz acht. "Als ich durchs Ziel lief wusste ich: Mist, vorbei. Das war's", meinte die Erfurterin enttäuscht. "Alle haben gesagt, das Eis sei sehr schnell. Aber offenbar war dem nicht so", fügte die Thüringerin hinzu.

Schnellste Sprinterin im Feld der 24 Allrounderinnen war die Kanadierin Christine Nesbitt, die in 39,03 Sekunden den Bahnrekord der einheimischen Sprint-Weltmeisterin Jenny Wolf (37,77) zwar deutlich verfehlte, sich gegenüber den deutschen Läuferinnen aber einen riesigen Vorsprung von fast sechs Sekunden für die am Samstag noch anstehenden 3000 Meter sicherte.

Wüst vor Fei

Ein gute Ausgangsposition sicherte sich unter dem Jubel von mindestens 1500 Landsleuten Titelverteidigerin Ireen Wüst aus den Niederlanden mit Platz zwei in 39,23 Sekunden vor der Chinesin Wang Fei (39,57).

Zum Auftakt der Herren-Konkurrenz gewann Denny Morrison die 500 Meter. Der Kanadier setzte sich in 35,81 Sekunden knapp vor Doppel-Weltmeister Shani Davis aus den USA (35,85) sowie Titelverteidiger Sven Kramer durch.

Der 21-jährige Niederländer schuf sich in 36,22 Sekunden eine ausgezeichnete Ausgangsposition für die langen Strecken. Bester Deutscher war der Erfurter Robert Lehmann, der in 37,08 auf Platz 13 kam. Er setzte sich im deutschen Duell gegen den Berliner Tobias Schneider durch, der in 37,27 Sekunden Rang 15 belegte.