Lange gewinnt im Vierer

SID

Königssee - Im ersten Rennen mit seinem neuen Viererbob fuhr Andre Lange den ersten Weltcupsieg in diesem Winter ein.

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Mit seinem zwei Wochen vor der Heim-Weltmeisterschaft in Altenberg geleasten Singer-Bob gewann er in Königssee mit 17/100 Sekunden Vorsprung vor den zeitgleichen Dritten Alexander Subkow aus Russland und Janis Minins aus Lettland. Zudem fuhr Lange mit 48,38 Sekunden auf Anhieb Bahnrekord im ersten Lauf. Matthias Höpfner aus Oberbärenburg, der 24 Stunden vorher seinen ersten Saisonsieg im kleinen Schlitten feierte, kam auf Rang fünf.

Höpfner hatte zuvor die Entscheidung im Zweierbob gewonnen. Nach zwei Läufen verwies er mit Anschieber Alexander Mann aus München in 1:39,85 Minuten das Weltmeister- und Olympiasieger-Duo Lange und Kevin Kuske aus Oberhof mit 7/100 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Dritter wurde der Kanadier Pierre Lueders. Thomas Florschütz aus Riesa landete mit Bremser Mirko Pätzold zwei Wochen vor der Weltmeisterschaft in Altenberg auf Rang sechs.

Vor der letzten Weltcup-Station in Winterberg baute Lange seine Führung im Zweierbob-Weltcup weiter aus, da der bislang zweitplatzierte Italiener Simone Bertazzo nur auf Rang 15 kam. Lange führt nun mit 1482 Punkten vor Lueders (1305) und dem Schweizer Ivo Rueegg (1282).

Hoffen auf die WM 

"Jetzt müssen wir noch im großen Schlitten nachlegen, da wir unbedingt den Gesamt-Weltcup gewinnen wollen. Immerhin darf der Sieger auf der Olympia-Bahn 2010 in Vancouver testen. Im Zweier haben wir für die WM noch einige Reserven. Als ich heute aufgewacht bin, wusste ich, dass es bei dem Wetter schwer wird", sagte Lange, der im ersten Lauf einige kleine Schnitzer im unteren Bahnabschnitt beklagte. Dennoch wies er mit seinem Stammbremser Kuske seine derzeit bestechende Form mit zwei Startbestzeiten (4,94/4,91 Sekunden) nach.

Der am Start ohnehin nicht zur Weltklasse zählende Höpfner zeigte dagegen sein Können an den Lenkseilen. "Es passte einfach alles. Meine Mama hat heute Geburtstag, ein besseres Geschenk konnte ich ihr nicht machen", sagte Höpfner, der nach der internen Selektion zu Saisonbeginn die Qualifikation für die Weltcups in Übersee noch verpasst hatte.

Florschütz, der zu Saisonbeginn mit Klasse-Ergebnissen aufwartete, konnte seinen Trainer Gerd Leopold nicht ganz überzeugen: "Beim ersten Start klappte nicht alles, daher setzt sich unsere Pech der letzten Weltcup-Stationen fort. Vielleicht klappt es bei der WM in der sächsischen Heimat besser", sagte Bundestrainer Leopold.