Hüfner auf Überholspur

SID
Hüfner, Rodeln, Weltcup
© DPA

Sigulda - Tatjana Hüfner raste in der Überholspur ihrem ersten Gesamtsieg entgegen, David Möller blieb nur der neidische Blick auf Dauer-Widersacher Armin Zöggeler.

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"Die Trainingswoche hier ist mir zugute gekommen. Ich bin sehr zufrieden", freute sich die 24 Jahre alte Seriensiegerin des Winters im lettischen Sigulda nach dem Kunststück von sechs Weltcup-Erfolgen in Serie.

Der Oberwiesenthalerin ist der erstmalige Gewinn des Gesamt-Weltcups nur noch bei einem schweren Patzer im Saisonfinale zu nehmen. Der Thüringer Möller muss nach seinem vierten Platz dagegen wohl den ersten Gesamt-Triumph vertagen.

Die ungeliebte Eisrinne von Sigulda

Auch auf der ungeliebten Eisrinne von Sigulda konnte Hüfner ihre Vormachtstellung untermauern und den 80. Weltcup-Sieg der deutschen Frauen in Serie einfahren. Die zweimalige Weltmeisterin legte im ersten Durchgang Bestzeit vor und ließ sich den Erfolg trotz schwächerer zweiter Fahrt nicht mehr nehmen.

"Der Gewinn des Gesamt-Weltcups sagt ja aus, wer am stabilsten gefahren ist über eine Saison hinweg", gestand die 24-Jährige ihre Vorfreude auf den Gesamtsieg. Als erster Frau gelang ihr das Kunststück, sechs Weltcup-Erfolge in Serie einzufahren. Dies hatten zuvor nur Georg Hackl, der Österreicher Markus Prock und die italienischen Doppelsitzer Hansjörg Raffl/Norbert Huber geschafft.

Sigulda-Trauma geht weiter

Sein Sigulda-Trauma konnte der zweimalige Weltmeister Möller erneut nicht besiegen und verfehlte erstmals in diesem Winter einen Podestplatz. "Ich habe eigentlich keine Chance, aber die will ich nutzen", hatte Möller schon vor dem Rennen auf die Machtverhältnisse auf der ungeliebten Eisrinne verwiesen.

Konkurrent Zöggeler schockte die Konkurrenz im ersten Durchgang mit Bahnrekord und hat nach seinem 40. Weltcup-Erfolg seinen siebten Gesamtsieg vor Augen. Weltmeister Felix Loch landete auf dem siebten Platz, die anderen deutschen Männer enttäuschten: Der WM-Dritte Andi Langenhan (Zella- Mehlis) wurde Neunter, die Oberhofer Jan Eichhorn und Johannes Ludwig fuhren auf die Ränge 12 und 17.

Windböen bremsen Kraushaar-Pielach

"Das waren wohl meine zwei schlechtesten Läufe in dieser Woche. Gut, dass es damit zu Platz zwei gereicht hat", schimpfte die entthronte Sigulda-Seriensiegerin Silke Kraushaar-Pielach. "Ein Problem waren die Windböen, da hat mich eine voll erwischt."

Die 37-Jährige hat vor ihrem Karriereende nun nur noch eine Chance, um die Bestmarke von 37 Weltcup-Erfolgen perfekt zu machen. Noch schlimmer erwischte es Europameisterin Natalie Geisenberger: Die 20-Jährige aus Miesbach wurde nur Zehnte.