Neureuther träumt vom Siegertreppchen

SID

Kitzbühel - Am Samstag stürzen sich die Abfahrts-Asse zum Höhepunkt der Hahnenkammrennen die berüchtigte Streif hinab, am Sonntag will Felix Neureuther dann im Slalom einen gelungenen Abschluss des Wochenendes in Kitzbühel feiern.

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Während es für die deutschen Schussfahrer Stephan Keppler (Ebingen) und Johannes Stehle (Obermaiselstein) lediglich um Weltcup-Punkte geht, will Neureuther nach dem 20. Platz in Wengen zurück auf das Siegertreppchen.

"Vor dem Schlafengehen träumt man schon, wie es wäre, einmal ganz oben zu stehen. Die Sicherheit habe ich, jetzt könnte ich mal einen rauslassen", gestand Neureuther am Rande der Rennen in Österreich, wo ihm die Renn-Atmosphäre auch ohne großes Apres-Ski-Feiern Spaß macht. "Man kann nicht am Abend Vollgas-Party machen, wenn man ein Rennen hat. Die Zeit kommt im Sommer nach einer guten Saison."

Letzter deutscher Herren-Sieger war der heute 35-jährige Alois Vogl im Januar 2005 im schweizerischen Wengen. Diesmal dürfte es der an der Hüfte angeschlagene Routinier aus Zwiesel schwer haben, mit einer hohen Startnummer seinen dritten Platz von Kitzbühel aus dem Vorjahr zu wiederholen.

Die Abfahrt ist "absolut krass"

Slalom-Nummer-1 ist zur Zeit ohnehin der Franzose Jean-Baptiste Grange, der in Alta Badia gewann und in Wengen vor einer Woche in Kombination und Slalom gar einen Doppelsieg feierte. "Wenn bei mir alles zusammenpasst, kann ich auch Grange in Höchstform schlagen", sagte der Partenkirchener Neureuther.

Eines Tages will Neureuther auch einmal die Abfahrt in Kitzbühel bestreiten, doch so weit ist er noch nicht. "Ich schau mir das noch ein bisserl an. Momentan wäre es unverantwortlich, mich da mitzuschicken", sagte der 23-Jährige über seinen "kleinen Kindheitstraum". Die Abfahrt sei diesmal "absolut krass".

"Dieses Jahr ist es fast unmenschlich", sagte Neureuther über die unruhig präparierte Streif. Das bei einem Trainingssturz erlittene Schleudertrauma hat der er überstanden und ist fit für seinen fünften Podestplatz im alpinen Ski-Weltcup. "Jetzt fühle ich mich nach Wengen wie ein neuer Mensch", sagte Neureuther nach kurzer Verschnaufpause.