Bauer verteidigt Führung bei Tour de Ski

SID
Lukas Bauer
© Getty

Nove Mesto/Tschechien - Ein wie entfesselt davon stürmender Lukas Bauer hat für ernste Gesichter bei den deutschen Skilangläufern gesorgt.

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Der Prolog-Sieger der Tour de Ski baute mit einem Soloritt über 15 km im freien Stil im tschechischen Nove Mesto seine Führung in der Gesamtwertung aus und hat nunmehr rund eine Minute Vorsprung auf die Konkurrenz.

Teichmann gibt auf 

Die deutschen Mitfavoriten Axel Teichmann (Bad Lobenstein) und Tobias Angerer (Vachendorf) konnten das Tempo des Tschechen nicht mitgehen und belegen vor der dritten Etappe, einem City-Sprint in der Prager Altstadt, die Plätze 13 und 22. Bester Deutscher ist derzeit der Oberwiesenthaler René Sommerfeldt als Siebenter.

Die geplante deutsche Taktik für das Herren-Rennen ging nicht auf. Teichmann sollte auf Bauer auflaufen und mit ihm gemeinsam die Konkurrenz auf Distanz und in Schach halten.

Doch bereits auf den ersten Kilometern machte der Tscheche, getragen von 14.000 frenetisch jubelnden Landsleuten an der Strecke, ein Höllentempo, so dass der Thüringer nach zwei Runden sein Ansinnen aufgab und sich vom großen Pulk einholen ließ.

"Es hätte keinen Sinn gemacht, weiter allein durch den Wald zu laufen. Da habe ich lieber Kräfte gespart. Ich muss einfach anerkennen, dass Lukas heute der absolut Stärkere war", sagte Teichmann. "Bauer war phänomenal. Es war zwar nicht geplant, ein einsames Rennen zu laufen, aber wir wollten eigentlich auch nicht, dass die große Gruppe zu Axel aufschließt", kommentierte Bundestrainer Jochen Behle.

"Moral und Form stimmen" 

Schadensbegrenzung betrieb Angerer, obwohl er nach seinem Sturzpech beim Prolog erneut nicht ungeschoren über die Runden kam. "Ich wollte in die Top Ten, aber bei der vorletzten Abfahrt ging es wieder in den Schnee. Ich habe plötzlich nichts mehr gesehen und schon war es passiert", erzählte der Titelverteidiger, der sich aber immerhin noch einmal auf Platz 22 vorkämpfte.

"Wir wissen, dass Lukas einer der Topfavoriten ist. Und in Nove Mesto läuft er besonders gern, hier hat er schon ein paar Weltcup-Rennen gewonnen. Mal sehen, wie es weiter geht. Meine Moral und Form stimmen jedenfalls", sagte der Vachendorfer.