Deutsche vor Heimeinstand in Winterberg

SID

Winterberg - Nach dem gelungenen Saison-Einstand in Übersee wollen die deutschen Rodel-Asse auch beim ersten Heim-Weltcup dieses Winters in der Erfolgsspur bleiben.

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"Ich freue mich natürlich, dass ich das Gelbe Trikot des Führenden im Gesamt-Weltcup in Deutschland tragen kann", sagt der zweimalige Weltmeister David Möller vor seinem Rennen am 8. Dezember auf der Kunsteisbahn in Winterberg.

Doch vor allem mit den milden Temperaturen und dem April-Wetter mitten in der Weihnachtszeit haben der Thüringer und seine Mannschaftskollegen zu kämpfen. "Wir haben hier wieder Softeis. Eigentlich müsste das hier Wasserkuppe und nicht Winterberg heißen."

"Wir finden hier in Europa im Moment ganz andere Eis- und Witterungsbedingungen vor", erklärt Bundestrainer Thomas Schwab die im Vergleich zu den Rennen in den USA und Kanada veränderten Vorgaben im Hochsauerland. "Mal schneit es, mal regnet es", beschreibt Möller, der mit seinem Sieg vor zwei Wochen im kanadischen Calgary erstmals in seiner Karriere das Gelbe Trikot erobern konnte, die Probleme der Kufen-Asse.

WM steht bei Möller im Vordergrund

"Man könnte ständig am Schlitten etwas ändern. Das ist ganz, ganz schwer." Möller hat vor allem die Heim-WM Ende Januar in Oberhof im Visier: "Ich mache mir nicht allzu viel Druck, das Gelbe Trikot unbedingt verteidigen zu müssen. Bei mir steht der Schlittenbau hinsichtlich der WM im Vordergrund."

Vier Siege konnten die deutschen Rennrodler bei den insgesamt sechs Rennen in Übersee einfahren. Und vor allem die deutschen Frauen wollen ihre lange Erfolgsserie nahtlos fortsetzen. "Es ist eine tolle Leistung, zehn Jahre ohne Niederlage überstanden zu haben", sagt Bundestrainer Schwab. "Doch das ist nur eine Statistik. Was zählt, ist die Leistung von heute."

Leitner trotz  Bandscheibenvorfall am Start

Besonders motiviert in Winterberg dürfte Olympiasiegerin Silke Kraushaar-Pielach sein, die mit ihrem 37. Weltcup-Erfolg zu Rekordsiegerin Sylke Otto aufschließen könnte. "In diesem Winter möchte ich mir diesen Rekord unbedingt holen."

Trotz eines Bandscheibenvorfalls will das erfolgreiche Rodel-Duo Patric Leitner/Alexander Resch in Winterberg an den Start gehen. Steuermann Leitner werde Spritzen gegen die Schmerzen erhalten, kündigten die Olympiasieger und viermaligen Weltmeister nach Rücksprache mit Verbandsarzt Jochen Wagner an. "Je schneller wir unten sind, desto früher hören Patrics Schmerzen auf", meinte Resch scherzend. Vor zwei Wochen hatte der "Bayern-Express" im kanadischen Calgary mit dem 28. Weltcup-Erfolg einen Rekordsieg eingefahren.