DSV-Springer Fünfte zum Saisonstart

SID
Schmitt, Martin, Ski, Skispringen, DSV
© Getty

Kuusamo/Finnland - Trotz eines tollen Comebacks von Michael Uhrmann und einer starken Vorstellung von Rückkehrer Michael Neumayer sind Deutschlands Skispringer beim Weltcup-Auftakt im finnischen Kuusamo deutlich an einem Podestplatz vorbei gesprungen.

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Im Team-Wettbewerb belegte das DSV-Quartett, dem außerdem Martin Schmitt und Georg Späth angehörten, mit 1050,5 Punkten den fünften Platz. Den Sieg sicherte sich Norwegen (1152,8) vor Weltmeister Österreich (1131,1) und Finnland (1129,3). "Der fünfte Platz ist gut, aber das Ziel für die Saison lautet, unter die ersten Drei zu kommen", sagte Bundestrainer Peter Rohwein.

Dennoch gab es in den deutschen Reihen einen Gewinner: Michael Uhrmann. Bei seinem ersten Wettkampfsprung seit dem 11. Februar landete der 29-Jährige auf Anhieb bei 132 Meter und riss im Auslauf jubelnd die Arme in den Abendhimmel von Kuusamo.

Uhrmann hochzufrieden 

"Ich habe hier ganz schlecht angefangen, aber Sprung für Sprung bekomme ich mehr Sicherheit in den Bewegungsablauf", sagte der Bayer, der sich vor neun Monaten bei einem Sturz im WM-Training einen komplizierten Mittelfußbruch zugezogen hatte.

Im zweiten Durchgang steigerte er sich sogar auf 134 Meter und strahlte danach über das ganze Gesicht. "Ich habe etwas Angst gehabt vorher, weil es nicht so gut lief. Ich kann mit meiner Leistung hochzufrieden sein, habe mich deutlich gesteigert. Darauf lässt sich aufbauen. In meiner Situation waren es gute Sprünge. Es war ein toller Einstieg und richtig, hierher zu fahren", erklärte Uhrmann. "Er hat das gezeigt, was er im Moment kann. Das hatte ich gehofft", sagte Rohwein.

Starker Neumayer - enttäuschender Schmitt 

Einen starken Eindruck hinterließ Neumayer, der mit 133,5 und 140 Metern bester DSV-Springer war. "Die gute Frühform ist der Lohn für die Arbeit im Sommer abseits der Schanze. Die Sprünge laufen ordentlich, ich brauche mich nicht zu verstecken. Es macht richtig Spaß", meinte der Berchtesgadener.

Der 28-Jährige ist nach auskuriertem Kreuzbandriss, durch den er die Vorsaison fast komplett verpasst hatte, derzeit der konstanteste Athlet im deutschen Team. "Er bestimmt das Niveau und reißt die anderen mit", lobte Rohwein.

Enttäuschend verlief dagegen der Auftritt von Schmitt. "Ich bin unzufrieden. Es passt nichts. Die Harmonie zwischen Körper und Ski stimmt nicht, es läuft noch nicht aus einem Guss", sagte der viermalige Weltmeister nach Sprüngen von 121,5 und 128,5 Metern. "Ihm fehlt noch etwas das Vertrauen beim Absprung", erklärte Rohwein. Späth steigerte sich nach 122 Metern im zweiten Versuch ebenfalls auf 128,5 Meter. "Das war ein Schritt in die richtige Richtung, aber es müssen noch viele folgen", sagte der Oberstdorfer.