Kritik von Human Rights Watch

SID
Die Beachvolleyball World-Tour in Kisch
© getty

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch ist beim World-Tour-Turnier der Beachvolleyballer auf der iranischen Insel Kisch trotz anderslautender Zusicherungen iranischen Frauen der Zutritt verweigert worden.

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"Das ist für die Gleichbehandlung von Frauen beim Besuch von Sportveranstaltungen ein enttäuschender Schritt zurück", hieß es in einer Mitteilung.

Der Volleyball-Weltverband FIVB sprach von "Missverständnissen" mit dem Sicherheitspersonal und erklärte, die Probleme seien gelöst und der vollständige Zugang für Frauen nun gewährleistet. Im Vorfeld des Turniers hatte der Weltverband mitgeteilt, von den Organisatoren die Bestätigung erhalten zu haben, dass die Wettbewerbe "für alle Fans zugänglich seien. Unabhängig vom Alter und Geschlecht."

Seit 2012 ist es im Iran Frauen verboten, Volleyballspiele der Männer als Zuschauer zu verfolgen, im Fußball bereits seit 1979. Im Juni 2014 war die Studentin Goncheh Ghavami verhaftet und verurteilt worden, weil sie versucht hatte, sich ein Volleyball-Spiel anzuschauen.

Die FIVB hatte daraufhin Sanktionen gegen den Iran verhängt. Das Land durfte keine Wettbewerbe ausrichten, solange es Frauen nicht erlaubt sei, Volleyballspiele zu besuchen.

Bereits im Juni 2015 sollte es iranischen Frauen beim World-League-Spiel gegen die USA erlaubt sein, in die Halle zu kommen. Diese wurden aber entgegen der Ankündigung doch am Einlass gehindert.

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