UFC

The King of Dublin

SID
Conoc McGregor dominierte seinen Kampf gegen Diego Brandao
© ufc

Im Hauptkampf des Abends blieb Conor McGregor in der UFC ungeschlagen, indem er gleich in der ersten Runde Diego Brandao aus Brasilien per technischem Knockout abfertigte.

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Der Dubliner war seinem Kontrahenten von der ersten Sekunde an körperlich überlegen und bestimmte mit seiner größeren Reichweite das Geschehen. Nach gut drei Minuten bekam er Brandao zu Boden und bearbeitete ihn dort aus der Oberlage mit Schlägen, bis Ringrichter Leon Roberts nach 4:05 Minuten ein Einsehen hatte und unter frenetischem Jubel der Fans den Kampf abbrach.

Im Vorfeld war trotz der Tatsache, dass McGregor bei den Buchmachern eindeutig vorn lag, viel darüber gesprochen worden, wie er denn mit dem Druck klarkommen würde, als Aushängeschild der UFC in seiner Heimatstadt im Hauptkampf zu stehen. Experten diskutierten, ob er den Mund gegen den explosiven und vor allem in den ersten beiden Runden gefährlichen Brandao zu voll genommen hatte.

"Ich werde ihm die Seele rauben" war da noch einer der harmloseren Sprüche, die McGregor in den letzten Wochen über seinen Gegner abgelassen hatte. Brandao, der sowieso sehr emotional kämpft, war entschlossen, dem irischen Großmaul Einhalt zu gebieten. Doch die Realität sah anders aus, und McGregor lieferte die dominanteste Leistung seiner Karriere ab, um eine ganz besondere UFC perfekt zum Ende zu bringen.

Fans bejubeln Nelson

Der Isländer Gunnar Nelson zwang Zak Cummings aus den USA im zweiten Hauptkampf des Abends nach 4:48 Minuten der zweiten Runde mit einem Rear-Naked Choke zur Aufgabe. Man hätte meinen können, dass Nelson aus Irland kommt und nicht aus Island, so wie er von den Fans in Dublin angefeuert wurde. Wieder behielt Nelson das Heft den ganzen Kampf lang in der Hand - Cummings konnte ihm zu keiner Zeit auch nur im Ansatz gefährlich werden.

Ian McCall hätte bereits bei der letzten Veranstaltung in London auf den Briten Brad Pickett treffen sollen, musste jedoch kurzfristig aus Verletzungsgründen absagen. Im zweiten Versuch stieg der Kampf in Dublin, und McCall setzte sich mit 30-27, 30-27 und 29-28 Punkten gegen Pickett durch.

Norman Parke aus Nordirland, der Gewinner von TUF: Smashes im Leichtgewicht, besiegte im Eröffnungskampf des Hauptprogramms Naoyuki Kotani nach 3:41 Minuten der zweiten Runde durch technischen Knockout.

Latifi macht kurzen Prozess

Der Schwede Ilir Latifi holte sich in seinem dritten UFC-Kampf den zweiten Sieg in Folge, indem er den Amerikaner Chris Dempsey mit Lowkicks und seinen Fäusten vor unlösbare Probleme stellte und nach 2:07 Minuten der ersten Runde den Sack zu machte.

Neil Seery, der in seinem kurzfristig angesetzten UFC-Debüt gegen Brad Pickett knapp verloren hatte, punktete vor heimischem Publikum den Engländer Phil Harris mit 30-27, 30-27 und 30-27 aus. Der 34-Jährige zeigte in Dublin, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört und brachte die Stimmung in der Halle drei Runden lang zum Kochen.

Cathal Pendred aus Dublin setzte sich viereinhalb Jahre nach dem Einstand der UFC in Dublin, die er aus dem Publikum erlebte, ein Denkmal, indem er eines der besten Comebacks der UFC-Geschichte hinlegte. Sein Gegner, Mike King, hatte ihn in der ersten Runde in einer unmöglichen Lage: nach einem Niederschlag auf dem Bauch mit King im Rücken, Beinschere inklusive. Wie Pendred sich auch dieser misslichen Lage befreien konnte, wird wohl sein Geheimnis bleiben

In Runde zwei waren beide Kämpfer völlig erschöpft, gaben aber weiterhin alles, um den Kampf vorzeitig zu beenden. Pendred eroberte am Boden Kings Rücken und setzte einen Rear-Naked Choke mit Gable Grip an, bei dem die Hände ineinander verschränkt werden, um mehr Druck aufzubauen. Bei King gingen die Lichter aus, und nach 3:32 Minuten der zweiten Runde brach der Ringrichter den Kampf ab und erklärte Cathal Pendred zum Sieger.

Smith punktet Troeng aus

Trevor Smith setzte sich einstimmig nach Punkten (29-28, 29-28, 29-28) gegen den Schweden Tor Troeng durch. Mit zwei Niederlagen in Folge dürfte der Verbleib des früheren Kandidaten von The Ultimate Fighter nun auf der Kippe stehen.

Nikita Krylov besiegte Cody Donovan nach 4:57 Minuten der ersten Runde durch technischen Knockout. Bis dahin war der Kampf komplett offen, und beide Halbschwergewichte hatten ihre Momente.

Im Eröffnungskampf zwang der Lokalmatador Patrick Holohan Josh Sanpo nach 3:06 Minuten der ersten Runde mit einem Rear-Naked Choke zur Aufgabe und wurde von den Fans in der O2 in Dublin frenetisch gefeiert.

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