UFC

Siver sorgt für dicke Überraschung

Von Oliver Copp
Dennis Siver (r.) hatte Lokalmatador George Sotiropoulos bei UFC 127 zu jeder Zeit bestens im Griff
© ufc

Es gab bei der UFC 127 in Sydney viele Highlights, doch aus deutscher Sicht ist nur eines wichtig: Dennis Siver hat seinen Kampf nach Punkten gewonnen. Nicht knapp, sondern deutlich.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Er nahm George Sotiropoulos jede Chance, den Kampf auf den Boden zu verlagern und zwang ihn dazu, sich auf einen Kickboxkampf einzulassen. Schon in der ersten Runde musste Sotiropoulos zweimal zu Boden, und Siver ließ sich nicht dazu hinreißen, ihm dorthin zu folgen.

Siver behielt den ganzen Kampf durch das Heft in der Hand, wurde nicht langsamer und zog seine Strategie zu 100 Prozent durch. "Unser Ziel war von vornherein, George auf den Beinen zu halten und uns nicht in den Bodenkampf zu begeben", so der Mannheimer im Interview mit SPOX.

Tatsächlich war die Deutlichkeit des Kampfes für Experten genauso wie für Siver-Fans überraschend, denn die Punktentscheidung war nicht einmal knapp.

Obwohl die Punktrichter die erste Runde durch die Bank mit 10-9 für Siver werteten, wäre eine 10-8 genauso vertretbar gewesen, weil der Australier in der ersten Runde zweimal kurz vor dem Aus stand.

Sivers nächster Gegner noch offen

Wohin geht jetzt die Reise für den Deutschen? "Ich würde gern gegen diejenigen kämpfen, gegen die ich in der Vergangenheit verloren habe, also beispielsweise Ross Pearson, Gray Maynard oder Melvin Guillard", sagt Siver mit einem Lächeln im Gesicht.

Nach Rücksprache von SPOX mit UFC-Offiziellen gibt es mehrere Möglichkeiten, welchen Gegner er als nächstes bekommt. Pearson und Guillard sind auf dem Radar, ebenso wie Jim Miller und Donald "Cowboy" Cerrone.

Es besteht außerdem die Möglichkeit, dass Siver auf den Sieger der Auseinandersetzung zwischen Clay Guida und Anthony Pettis treffen wird, aber der Deutsche würde gern im Frühsommer wieder ins Oktagon steigen, was diese Ansetzung schwierig macht.

Penn vs. Fitch: ein absoluter Langweiler

Im Hauptkampf des Abends trennten sich B.J. Penn und Jon Fitch unentschieden. Der Kampf war erwartungsgemäß enttäuschend, weil Fitch denselben Stil weitergekämpft hat, für den er seit Jahren berüchtigt ist.

Die ersten beiden Runden konnte sich der Hawaiianer Penn Positionsvorteile sichern und hatte Fitch gleich zweimal in der Back Mount mit eingehakten Beinen, weswegen zwei Punktrichter ihn in diesen Runden vorn sahen.

In der dritten Runde übernahm Fitch das Ruder komplett und dominierte Penn. Am Ende wertete ein Punktrichter mit 29-28 für Jon Fitch, und zwei werteten 28-28 Unentschieden.

Bisping: dominant, aber zu emotional

Im Vorfeld der Veranstaltung heizte das Team von Jorge Rivera die Stimmung gehörig an, indem es Videos ins Internet setzte, die Michael Bisping verunglimpften. Der emotionale Brite nahm sich das alles so sehr zu Herzen, dass er sich im Kampf gegen Rivera völlig von seinen Gefühlen leiten ließ.

Das führte auf der einen Seite zu einer der dominantesten Leistungen seiner Karriere, auf der anderen Seite aber auch zu unschönen Situationen wie einem illegalen Kniestoß gegen einen am Boden knienden Rivera und einer Konfrontation mit Riveras Begleitern nach dem Fight.

Chris Lytle verlor überraschend nach Punkten gegen Ersatzmann Brian Ebersole, der völlig ohne Druck und Erwartungshaltung in den Kampf ging und mit interessanten Aktionen und unbedingtem Siegeswillen zu überzeugen wusste. Für Lytle könnte dies der letzte Fight seiner Karriere gewesen sein.

Gustafsson schlägt Lokalmatador Te Huna

Der frühere Ultimate Fighter-Kandidat Kyle Noke setzte sich vor seinen Landsmännern nach nur 1:35 Minuten mit einem Rear-Naked Choke gegen Chris Camozzi durch. Ross Pearson schlug Spencer Fisher nach Punkten.

Der Schwede Alexander Gustafsson zwang James Te Huna aus Australien nach 4:27 Minuten der ersten Runde nach einer dominanten Leistung ebenfalls mit einem Rear-Naked Choke zur Aufgabe.

Anthony Perosh besiegte Tom Blackledge nach 2:45 Minuten der ersten Runde durch Aufgabe. Tiequan Zhang setzte sich mit einem Guillotine Choke gegen Jason Reinhardt durch.

Der frühere K-1-Champion Mark Hunt schlug Chris Tuchscherer in der zweiten Runde mit einem Aufwärtshaken K.o. Den Eröffnungskampf entschied Curt Warburton nach Punkten gegen Maciej Jewtuszko für sich.

Ultimate Fighting: Alles zur UFC bei SPOX

Artikel und Videos zum Thema