Tennis - Roger Federer: "Wäre überrascht, wenn ich in Wimbledon spielen würde"

SID
Roger Federer ist immer noch verletzt.
© getty

Roger Federer hat kaum Hoffnung, bei seinem Lieblingsturnier in Wimbledon im kommenden Sommer antreten zu können. "Die Wahrheit ist, dass ich unglaublich überrascht wäre, wenn ich in Wimbledon schon wieder spielen würde" sagte der 40 Jahre alte Rekordsieger des Turniers in einem Interview mit dem Schweizer Tagesanzeiger: "Australien kommt überhaupt nicht infrage. Das ist aber auch keine Überraschung für mich. Bereits vor der Operation wussten wir, dass danach eine monatelange Pause nötig würde."

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Federer erholt sich derzeit von seiner dritten OP am rechten Knie seit 2020. Unter anderem wurde der Meniskus genäht. "Und die Ärzte nutzten die Gelegenheit, um auch meinen Knorpel zu behandeln", erklärte der gebürtige Basler: "Die Kombination dieser beiden Eingriffe erfordert Geduld und Vorsicht."

Seine primäre Motivation für den Eingriff war es laut eigener Angabe, sich für sein normales Leben wieder in Form zu bringen. "Was meine sportlichen Ambitionen angeht, könnte man die so zusammenfassen: Ich möchte noch einmal sehen, was ich als Tennisprofi leisten kann", sagte der 20-malige Grand-Slam-Sieger, der in dieser Statistik mit Rafael Nadal (Spanien) und Novak Djokovic (Serbien) auf einer Stufe steht.

Wann er noch einmal auf die Tour zurückkehrt, ist aktuell völlig offen. "Ja, und wenn man es genau nimmt, macht es keinen großen Unterschied, ob ich 2022 oder erst 2023 zurückkehre, mit 40 oder 41 Jahren. Das ist egal", sagte Federer: "Um es klar zu sagen: Meine Welt wird nicht zusammenbrechen, wenn ich nie wieder einen Grand-Slam-Final bestreite. Aber es ist mein ultimativer Traum, nochmals zurückzukehren." Er glaube an "diese Art von Wunder".

Auch sein langjähriger Rivale Djokovic hofft, dass Federer ein Abschied auf dem Court vergönnt ist. "Roger ist eine Ikone unseres Sports", sagte der Weltranglistenerste aus Serbien am Rande der ATP Finals in Turin. Er wünsche sich im Interesse des gesamten Tennissports, "dass wir ihn wenigstens noch ein letztes Mal spielen sehen können. Er verdient es, einen angemessenen Abschied zu haben."