Tennis: Angebliche Mail von Peng Shuai beunruhigt WTA

SID
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© getty

Die Sorgen um die chinesische Tennisspielerin Peng Shuai nehmen nach einer vermeintlichen Mail der 35-Jährigen nicht ab.
 

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Waren es wirklich Sätze, die Peng Shuai geschrieben hat? Steve Simon, der Chef der Tennis-Spielerorganisation WTA, zweifelt offenbar daran. "Das von chinesischen Staatsmedien veröffentlichte Statement zu Peng Shuai vergrößert nur meine Bedenken bezüglich ihrer Sicherheit und ihres Aufenthaltsortes", teilte der Funktionär in einem neuen Statement mit. Die Sorge um die 35 Jahre alte frühere Weltranglistenerste im Doppel sind weiter groß.

Eine angebliche Mail der vermissten chinesischen Tennisspielerin warf bei der WTA mehr Fragen auf, als sie Antworten gab. Chinesische Staatsmedien hatten am Mittwoch eine Nachricht von Peng an WTA-Chef Steve Simon zitiert. Die Medienberichte über ihre Person seien falsch, war darin zu lesen, ihr gehe es gut.

Prominente Weggefährten wie Alexander Zverev äußerten sich besorgt. "Ich hoffe, sie wird bald gefunden", sagte der Olympiasieger bei den ATP Finals in Turin: "Wir sprechen hier nicht von einem Tennismatch, wir sprechen von einem Menschenleben." Naomi Osaka schrieb am Mittwoch auf Twitter: "Ich bin geschockt von der gegenwärtigen Lage und sende ihr Liebe und Licht." Ähnlich äußerte sich auch der Weltranglistenerste Novak Djokovic.

Simon reagierte mit Skepsis auf die neue Entwicklung. "Es muss Peng Shuai erlaubt werden, frei zu sprechen, ohne Zwang oder Einschüchterung durch eine Quelle", teilte er am Mittwochabend mit.

Peng Shuai hatte Anfang des Monats in dem Twitter-ähnlichen Medium Weibo geschrieben, vom ehemaligen Vizepremier Zhang Gaoli (75) sexuell missbraucht worden zu sein. Der Eintrag im Sozialen Medium wurde gelöscht, Peng ist angeblich seit Tagen verschwunden.

Am Mittwoch veröffentlichten chinesische Medien dann die Mail, die von ihr stammen soll. "Ich werde weder vermisst, noch bin ich nicht sicher. Ich ruhe mich nur daheim aus, alles ist in Ordnung", heißt es darin.

Vielen Fans, Spielerinnen und ehemalige Tennisprofis geht es wie Simon, sie äußern sich unter dem Online-Suchaufruf #WhereIsPengShuai weiter höchst besorgt.