French Open, Tag 7: Dominik Koepfer verliert knapp gegen Roger Federer - Struff schlägt Megatalent

Von SPOX/SID
Dominik Koepfer spielt gegen Roger Federer um den Einzug ins Achtelfinale der French Open.
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Alexander Zverev steht bereits im Achtelfinale, am Samstag konnte Jan-Lennard Struff nachziehen. Philipp Kohlschreiber ist ausgeschieden, in der Night Session verlor zudem Dominik Koepfer ein Marathonmatch gegen Roger Federer. Rafael Nadal und Novak Djokovic marschieren ihrem Gigantenduell entgegen.

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Dominik Koepfer hat ein echtes Karrierehighlight verpasst und ist an Grand-Slam-Rekordchampion Roger Federer gescheitert. Der 27-Jährige aus Furtwangen unterlag dem Schweizer "Maestro" in einem hart umkämpften Match mit 6:7 (5:7), 7:6 (7:3), 6:7 (4:7), 5:7 und ließ damit die Chance auf sein erstes Achtelfinale in Roland Garros aus.

Koepfer, Weltranglisten-59., versteckte sich auf dem Court Philippe-Chatrier nicht, agierte lange mutig, ließ aber auch gute Gelegenheiten aus. Federer, der sein erstes Grand-Slam-Turnier nach langer Verletzungspause spielt, wirkte zeitweise fahrig, war dann in den entscheidenden Momenten aber da.

French Open: Jan-Lennard Struff besiegt Supertalent Alcaraz

Jan-Lennard Struff brüllte seine ganze Erleichterung heraus, ließ sich vom Publikum für seinen starken Auftritt feiern und biss dann erstmal erschöpft in eine Banane: Die deutsche Nummer zwei hat das Toptalent Carlos Alcaraz mit Wucht und Köpfchen in einem fordernden Duell entzaubert und ist Alexander Zverev ins Achtelfinale der French Open gefolgt.

"Ich bin happy, dass ich in drei Sätzen durchgekommen bin", sagte der 31-jährige Warsteiner, der den 13 Jahre jüngeren Spanier mit 6:4, 7:6 (7:3), 6:1 schlug und zum zweiten Mal nach 2019 in der Runde der letzten 16 steht: "Er ist ein großartiger Spieler. Ich musste wirklich aufpassen."

Struff bestach mit großer Konzentration und einem klugen Plan, der immer wieder Netzangriffe vorsah. Im zweiten Satz wehrte er nervenstark einen Satzball ab und zeigte in der Druckphase sein bestes Tennis. Alcaraz blieb ein zäher Gegner, den Struff nach 2:16 Stunden besiegt hatte.

Zuvor war am Freitag bereits Zverev in die Runde der letzten 16 eingezogen und richtete schon den Blick auf den Sonntag und das Duell am Abend (nicht vor 21.00 Uhr) mit dem Japaner Kei Nishikori. Den 31-Jährigen hat er in diesem Jahr schon in Rom und auf dem Weg zum Turniersieg beim Masters in Madrid geschlagen. "Es wird eine harte Nuss", sagte Zverev: "Ich freue mich auf die Herausforderung."

French Open: Kohlschreiber ohne Chance gegen Schwartzman

Der starke Lauf von Philipp Kohlschreiber bei den French Open ist in der dritten Runde geendet: Der 37 Jahre alte Augsburger verpasste gegen den glänzend aufgelegten Vorjahres-Halbfinalisten Diego Schwartzman die dritte Achtelfinalteilnahme seiner Karriere bei dem Sandplatz-Klassiker. Kohlschreiber unterlag dem an Nummer zehn gesetzten Argentinier am Samstag 4:6, 2:6, 1:6.

Der langjährige Davis-Cup-Spieler hatte auf mehr gehofft. "Vor dem Turnier hätte ich es unterschrieben, bei einem Grand Slam mal wieder zwei Matches gegen starke Gegner zu gewinnen, heute ist man natürlich enttäuscht", sagte Kohlschreiber: "Momentan freue ich mich nicht über das Turnier, dafür ist die Niederlage zu aktuell."

Kohlschreiber begann enorm selbstbewusst, doch dann drehte Schwartzman Mitte des ersten Satzes auf und brachte sein Break durch. Der 132. der Weltrangliste, der in der zweiten Runde überraschend Aslan Karazew (Russland) aus dem Turnier genommen hatte, fand auch im zweiten Satz kein Rezept gegen den nun sehr dominanten Sandplatzspezialisten.

Kohlschreiber ließ sich vor dem dritten Satz aufgrund von Adduktorenproblemen behandeln, wehrte direkt zwei Breakbälle ab, aber wirkte in seiner Beweglichkeit etwas eingeschränkt und konnte Schwartzman kaum noch Paroli bieten.

Philipp Kohlschreiber kämpft bei den French Open um den Einzug ins Achtelfinale.
© getty
Philipp Kohlschreiber kämpft bei den French Open um den Einzug ins Achtelfinale.

French Open: Djokovic und Nadal ohne Satzverlust im Achtelfinale

Novak Djokovic und Rafael Nadal eilen ungefährdet von Sieg zu Sieg und damit auf das direkte Duell zu. Der Weltranglistenerste aus Serbien besiegte am Samstag in seinem Drittrundenmatch den Litauer Ricardas Berankis 6:1, 6:4, 6:1 und steht im Achtelfinale. Dort trifft der 34-Jährige auf den 15 Jahre jüngeren Italiener Lorenzo Musetti, der gleich bei seinem Grand-Slam-Debüt für Aufsehen sorgt.

Am frühen Abend folgte Nadal in die Runde der letzten 16 mit einem 6:3, 6:3, 6:3 gegen den Briten Cameron Norrie. Djokovic und Nadal bleiben weiter ohne Satzverlust und könnten im Halbfinale aufeinander treffen.

Djokovic zeigt sich wild entschlossen, den 13-maligen Paris-Sieger Nadal bei dem wichtigsten Sandplatzturnier anzugreifen. Mit einem Triumph würde der Serbe auch in der Rangliste der Grand-Slam-Sieger auf Nadal und Roger Federer (Schweiz) aufholen. Djokovic steht bei 18 Majortiteln, seine beiden Dauerrivalen haben zwei mehr.

French Open: Krawietz marschiert ins Doppel-Viertelfinale

Gute Nachrichten gab es dagegen von Kevin Krawietz. Der Titelverteidiger zog an der Seite des Rumänen Horia Tecau ins Viertelfinale ein. Das an Position neun gesetzte Team schlug das zwei Plätze höher eingeschätzte britisch-brasilianische Doppel Jamie Murray/Bruno Soares 6:3, 3:6, 6:3.

Nächste Gegner für Krawietz/Tecau sind die zweimaligen Grand-Slam-Sieger Juan Sebastian Cabal/Robert Farah (Kolumbien). Krawietz muss bei dem Highlight der Sandplatz-Saison auf seinen gewohnten Partner Andreas Mies verzichten, mit dem er 2019 und 2020 die French Open gewonnen hatte. Mies war im Februar am Knie operiert worden.

French Open: Elina Svitolina ausgeschieden

Bei den Damen ist Elina Svitolina als nächste hoch gehandelte Spielerin gescheitert. Die an Nummer fünf gesetzte Ukrainerin unterlag der Tschechin Barbora Krejcikova 3:6, 2:6.

Noch im Turnier sind Titelverteidigerin Iga Swiatek (Polen), die nach einem 7:6 (7:4), 6:0 gegen die Estin Anett Kontaveit ohne Satzverlust bleibt, Vorjahresfinalistin Sofia Kenin (USA) und auch die 23-malige Grand-Slam-Siegerin Serena Williams (USA).

In Ashleigh Barty (Australien), Naomi Osaka (Japan) und Aryna Sabalenka (Belarus) hatten sich zuvor schon die Top drei der Setzliste aus Paris verabschiedet, die Rumänin Simona Halep war verletzungsbedingt gar nicht erst an den Start gegangen.

French Open: Die Top-Matches des 7. Tages im Überblick

Damen

Spielerin 1Spielerin 2Ergebnis
Elina Svitolina (UKR/5)Barbora Krejcikova (CZE)3:6, 2:6
Sofia Kenin (USA/4)Jessica Pegula (USA/28)4:6, 6:1, 6:4
Iga Swiatek (POL/8)Anett Kontaveit (EST/30)7:6, 6:0
Cori Gauff (USA/24)Jennifer Brady (USA/13)6:1, Aufgabe

Herren

Spieler 1Spieler 2Ergebnis
Philipp Kohlschreiber (GER)Diego Schwartzman (ARG/10)4:6, 2:6, 1:6
Jan-Lennard Struff (GER)Carlos Alcaraz (ESP)6:4, 7:6 (7:3), 6:2
Novak Djokovic (SRB/1)Ricardas Berankis (LTU)6:1, 6:4, 6:1
Rafael Nadal (ESP/3)Cameron Norrie (GBR)6:3, 6:3, 6:3
Dominik Koepfer (GER)Roger Federer (SUI/8)6:7, 7:6, 6:7, 5:7
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