French Open, Tag 9: Struff ausgeschieden - Djokovic nach 0:2 weiter, Nadal und Swiatek souverän

Von SPOX/SID
Jan-Lennard Struff verpasste gegen Sandplatzspezialist Diego Schwartzman sein erstes Grand-Slam-Viertelfinale.
© getty

Jan-Lennard Struff hat das Viertelfinale der French Open verpasst. Der 31 Jahre alte Warsteiner unterlag Diego Schwartzman und vergab die Chance auf sein erstes Grand-Slam-Viertelfinale. Novak Djokovic ist trotz eines 0:2-Rückstands weiter. Die Titelverteidiger Rafael Nadal und Iga Swiatek ließen die Muskeln spielen.

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Struff, der in Paris sein 30. Major-Turnier spielte, hätte Alexander Zverev folgen können, der am späten Sonntagabend vorgelegt hatte. Zwei deutsche Profis im Viertelfinale von Roland Garros gab es zuletzt 1996 mit Michael Stich und Bernd Karbacher.

Struff legte gegen Schwartzman im ersten Satz beeindruckend los, zog schnell auf 5:1 davon, doch dann kam Schwartzman zurück. Der langjährige Davis-Cup-Spieler Struff ließ insgesamt sieben Satzbälle aus, und der Argentinier besaß auch in der entscheidenden Phase des zweiten Durchgangs die besseren Nerven. "Es war extrem scheiße, dass ich die Satzbälle nicht genutzt habe", sagte Struff.

Struff kämpfte auch im dritten Satz unverdrossen und glich einen 0:4-Rückstand aus, schaffte die Wende aber nicht mehr. "Das Match hatte einfach einen richtig schlechten Verlauf", sagte Struff niedergeschlagen: "Ich habe viele Chancen nicht genutzt. Im Endeffekt freue ich mich über den Applaus, aber es wäre mir deutlich lieber gewesen, wenn sie mir zum Matchsieg applaudiert hätten."

Zverev spielt am Dienstag (16 Uhr) gegen den ungesetzten Spanier Alejandro Davidovich Fokina um seinen ersten Halbfinaleinzug beim Sandplatzklassiker in der französischen Hauptstadt.

Djokovic trotz 0:2-Rückstand weiter

Novak Djokovic hat den Teenie-Angriff von Lorenzo Musetti mit nur mit großem Kraftaufwand abgewehrt. Der 34-jährige Weltranglistenerste aus Serbien schlug den 19 Jahre alten Italiener im Achtelfinale noch nach einem 0:2-Satzrückstand. Beim Stand von 6:7 (7:9), 6:7 (2:7), 6:1, 6:0, 4:0 aus Djokovics Sicht gab Musetti verletzt auf.

"Hut ab vor ihm, dass er in wichtigen Momenten gut gespielt hat", sagte Djokovic: "Nachdem ich den zweiten Satz verloren hatte, mich umgezogen habe und zurück auf den Platz kam, fühlte ich mich einfach anders. Ich war ein anderer Spieler und hatte ein besseres Gefühl bei den Schlägen."

Djokovic zog zum 49. Mal in die Runde der letzten Acht bei einem Grand-Slam-Turnier ein. In den ersten beiden Sätzen hatte er sich überraschend viele einfach Fehler geleistet, und Musetti, für den es das erste Major war, packte mit starkem Tennis zu. Doch als es zählte, schaltete der Titelanwärter einen Gang hoch und spielte seine Erfahrung gegen den zunehmend ausgepowerten Außenseiter aus.

Djokovics nächster Gegner ist in Matteo Berrettini erneut ein Italiener. Berrettini war nach dem Rückzug von Roger Federer (Schweiz) kampflos ins Viertelfinale eingezogen.

Djokovic peilt in Paris seinen zweiten Titelgewinn nach 2016 und seinen insgesamt 19 Grand-Slam-Triumph an. Er will zu den Major-Rekordsiegern Rafael Nadal (Spanien) und Federer aufschließen, die jeweils 20 Grand Slams gewonnen haben.

Nadal wackelt im ersten Satz

Paris-Rekordsieger Nadal wackelte im ersten Satz gegen Italiens Top-Talent Jannik Sinner gehörig, als er nach einer 2:0-Führung aufgrund erstaunlich vieler Fehler plötzlich 3:5 hinten lag. Es folgte jedoch eine enorme Leistungssteigerung des 35-Jährigen, an deren Ende ein ungefährdeter 7:5, 6:3, 6:0-Sieg stand.

Nadal steht nur bei den French Open, die er 13 Mal gewinnen konnte, bei 35 Satzerfolgen in Serie. Nächster Gegner des Spaniers ist Struff-Bezwinger Schwartzman.

Gauff erstmals im Viertelfinale

Bei den Damen steht US-Teenager Cori Gauff erstmals im Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers. Die 17-Jährige entschied das Achtelfinalduell mit Ons Jabeur (Tunesien) am Montag locker nach nur 53 Minuten mit 6:3, 6:1 für sich. Es ist bereits die siebte Grand-Slam-Teilnahme für Gauff, die nun auf Barbora Krejcikova trifft.

Auch die Tschechin ist eine Debütantin in der Runde der letzten Acht bei Major-Events, sie setzte sich ebenso klar wie Gauff gegen deren Landsfrau Sloane Stephens mit 6:2, 6:0 durch.

Ebenfalls im Viertelfinale steht die Griechin Maria Sakkari. Die 25-Jährige machte kurzen Prozess mit der an Position 4 gesetzten Sofia Kenin aus den USA. Sakkari schlug die Vorjahresfinalistin in nur 69 Minuten mit 6:1 und 6:3. Sakkaris Gegnerin ist Titelverteidigerin Iga Swiatek aus Polen, die die Ukrainerin Marta Kostyuk glatt mit 6:3 und 6:4 bezwang.

French Open: Die heutigen Achtelfinals im Überblick

Damen

Spielerin 1Spielerin 2Ergebnis
Sloane Stephens (USA)Barbora Krejcikova (CZE)2:6, 0:6
Ons Jabeur (TUN/25)Cori Gauff (USA/24)3:6, 1:6
Sofia Kenin (USA/4)Maria Sakkari (GRE/17)1:6, 3:6
Marta Kostyuk (UKR)Iga Swiatek (POL/8)3:6, 4:6

Herren

Spieler 1Spieler 2Ergebnis
Jan-Lennard Struff (GER)Diego Schwartzman (ARG/10)6:7, 4:6, 5:7
Novak Djokovic (SRB/1)Lorenzo Musetti (ITA)6:7, 6:7, 6:1, 6:0, 4:0, Aufgabe Musetti
Rafael Nadal (ESP/3)Jannik Sinner (ITA/18)7:5, 6:3, 6:0
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