Tennis - Alexander Zverev kritisiert ATP wegen Corona-Vorgehen: "Mental schwer"

Von SPOX
Alexander Zverev ist mit dem Vorgehen der ATP nicht einverstanden.
© getty

Deutschlands bester Tennisspieler Alexander Zverev hat den Männerweltverband ATP für dessen Vorgehen in Coronafragen kritisiert. "Die ATP sollte meiner Meinung nach mehr auf die Länder hören, in denen wir gerade sind", sagte die Nummer sieben der Welt im Interview mit der Bild.

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Beim kommenden Turnier in Miami müssen sich die Spieler in einer Blase aufhalten, obwohl das Leben im Süden Floridas größtenteils ohne Einschränkungen verläuft. Es herrscht keine Maskenpflicht, Geschäfte und Restaurant haben weitestgehend geöffnet.

"Ja, wir sind auch in Miami in einer Bubble, auch wenn drumherum alles lockerer ist. Die ATP-Regeln zählen auch da", erklärte Zverev. Sollte es nicht zeitnah zu Anpassungen kommen, werde es "mental schwer für uns". Als Beispiel nannte er das Hallen-Turnier in Rotterdam, bei dem die Spieler "nur Hotelzimmer und Halle, also quasi keine Außenwelt" gesehen hätten.

Bei den Australian Open hatten mehrere Spieler um den Weltranglistenersten Novak Djokovic und Zverev den Vorschlag gemacht, alle Turniere an einem Ort zu spielen, um das Reisen und somit auch das Coronarisiko zu minimieren. Darauf sei die ATP gar nicht erst eingegangen. "Das hat die ATP nicht interessiert. Die sind nur darauf fokussiert, das Finanzielle in Ordnung zu halten", schimpfte Zverev.

Demnach sei "die Meinung der Spieler nicht deren Priorität", was Zverev "schade" finde, denn: "Die ATP sollte für die Spieler da sein. Im Moment ist man offensichtlich mehr für die Turnier-Veranstalter da."