Barbara Rittner schließt sich Kritik an Adria-Tour an: "Verstehe nicht, in welcher Welt die leben"

SID
Barbara Rittner war von 2005 bis 2017 Kapitänin des deutschen Fedcup-Teams.
© imago images / Claudio Gärtner

Deutschlands Frauentennis-Chefin Barbara Rittner hat sich der Kritik an der Adria-Tour angeschlossen. "Das ist für die gesamte Tennis-Familie eine absolute Katastrophe. Da verstehe ich nicht, in welcher Welt die leben. Einigen ist ihr Erfolg wohl zu Kopf gestiegen", sagte Rittner dem Kölner Stadt-Anzeiger.

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Bei der vom Weltranglistenersten Novak Djokovic mitorganisierten Show-Tour waren die Teilnehmer Grigor Dimitrow (Bulgarien), Borna Coric (Kroatien) und Viktor Troicki (Serbien) positiv auf das Coronavirus getestet worden.

"Auch ein Novak Djokovic kann sich meiner Meinung nach nicht dahinter verstecken, dass sie sagen, sie hätten sich an die vorgegebenen Regularien gehalten. Denn offensichtlich gab es da keine richtigen Regularien", sagte die 47-Jährige: "Die ganze Welt hält Abstand und trägt Masken. Und an der Adria saß man Schulter an Schulter ohne Masken, hat nachts gefeiert und sich oberkörperfrei in den Armen gelegen." Djokovic habe der Tenniswelt "einen Bärendienst erwiesen."

Das Finale zwischen Djokovic und Andrej Rublew (Russland) wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt. Die Adria-Tour hatte vor allem bei der Station Belgrad viel Kritik hervorgerufen. Die Zuschauerränge waren prall gefüllt, die Spieler umarmten sich und feierten ausgelassen in einem Club.

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